HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN

Nachdem laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung ein Großteil der Bildaufnahmen mit Röntgengerät, Computer- oder Magnetresonanztomograph aufgrund von Rückenschmerzen unnötig sind, erneuert DIE LINKE im Saarländischen Landtag ihre Forderung nach einem Gesundheitssystem, in dem der Mensch im Mittelpunkt steht, nicht der Profit.

Die gesundheitspolitische Sprecherin Astrid Schramm erklärt: „Wenn bei Patienten wegen Schmerzen im Rücken im Jahr sechs Millionen Röntgenbilder und andere Aufnahmen gemacht werden, obwohl in mehr als zwei Dritteln der Fälle solche Bilder nicht helfen können, die Ursache für den Schmerz zu finden und in 85 Prozent die Beschwerden unkompliziert sind und von selbst wieder verschwinden, dann stellt sich die Frage, wieso Ärzte so viele Bildaufnahmen anordnen und die Patienten damit unnötiger Strahlenbelastung aussetzen. Die Antwort darauf ist eine verfehlte Gesundheitspolitik, die dazu führt, dass Ärzte zu wenig Zeit für eine ausführlichere Untersuchung haben und durch die bestehenden Vergütungsstrukturen finanzielle Anreize für solche Aufnahmen haben. Darauf weisen auch die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung in ihrer ‚Nationalen VersorgungsLeitlinie Kreuzschmerz‘ hin („Auch bestehende Vergütungsstrukturen, welche finanzielle Anreize für die Durchführung der Bildgebung bieten, spielen eine Rolle. Die durch Röntgen und CT bestehende Strahlenexposition im Verhältnis zur ungenügenden Darstellung des knochenumgebenden Weichteilgewebes rechtfertigt deren routinemäßige Anwendung jedoch nicht.“). Damit muss Schluss sein!“

 

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