HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Zur Diskussion um die Martinstradition erklärt die Abgeordnete Astrid Schramm: „Der CDU ist zuzustimmen, ob man Christ ist oder nicht: Die Legende des heiligen Martin ‚hat uns gerade heute viel zu sagen‘ und ‚steht für ein Miteinander, das unsere Gesellschaft heute mehr denn je braucht‘. Die Legende des heiligen Martin, der seinen Mantel teilte und die Hälfte einem Frierenden gab, muss heute als Kritik an einer gesellschaftlichen und politischen Entwicklung verstanden werden, die in den letzten Jahrzehnten in einem reichen Land zu millionenfacher Armut geführt hat  (Rund 12,5 Millionen Menschen in Deutschland sind arm, darunter 2,5 Millionen Kinder). Die Botschaft des christlichen Heiligen Martin ist damit auch eine Kritik an einer Politik, die die CDU wesentlich mit zu verantworten hat. Die jüngsten Entscheidungen zur Erbschaftssteuer, zur Leiharbeit und Werkverträgen und die Weigerung, millionenfacher Altersarmut vorzubeugen, zeigen, wie berechtigt die Forderung der CDU ist, die Erinnerung an den heiligen Martin nicht aufzugeben. Die CDU sollte allerdings daran denken: Wer mit dem Zeigefinger auf andere Leute zeigt, sollte nie vergessen, dass drei Finger seiner Hand auf ihn selbst zurückzeigen.“

 

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