Der saarländische Kultusminister Ulrich Commerçon, die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig  und der Vorsitzende des Yad-Vashem-Direktoriums, Avner Shalev, haben heute in Israel in Anwesenheit des israelischen Bildungsministers Naftali Bennett eine „Gemeinsame Absichtserklärung“ unterzeichnet. Als Partner wollen sie zukünftig die Erinnerungsarbeit an Schulen weiterentwickeln.

Ulrich Commerçon, Minister für Bildung und Kultur im Saarland: „Einen Ort wie Yad Vashem vergisst man nie mehr. Wer hier war, geht tief bewegt. Die ‚Gedenkstätte für Holocaust und Heldentum‘ zeigt uns mit bedrückender Intensität, welches Leid Menschen einander zufügen können. Sie macht aber zugleich Mut, weil uns die Gerechten unter den Völkern, Menschen wie Oskar Schindler, Chiune Sugihara oder Berthold Beitz daran erinnern, wie Menschlichkeit verteidigt wird. 

Diese wertvollen Eindrücke möchte ich gern für die Erinnerungsarbeit in unseren Schulen nutzen: Wir werden im Unterricht das Gedenken an den Holocaust, den Nazi-Terror und vor allem an die sechs Millionen jüdischen Opfer lebendig halten. Ich bin sehr dankbar für das Geschenk, dass wir in Israel Partner gefunden haben, die uns dabei helfen wollen.“

Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig: „Yad Vashem führt einem die Unmenschlichkeit und die Verbrechen des Nationalsozialismus besonders eindringlich vor Augen. Die Interviews mit Verfolgten, die auch Jahrzehnte später noch immer sichtbar unter dem Erlebten leiden, erschüttern zutiefst. Das bestärkt mich aber auch in der Überzeugung, dass wir niemals nachlassen dürfen im Erinnern, Mahnen und Warnen. Es ist unsere Pflicht und Verantwortung, dass der Holocaust und die Schrecken des Nationalsozialismus niemals in Vergessenheit geraten. Dabei kommt unseren Schulen eine besondere Rolle zu. 

Deshalb sollte jeder junge Mensch einmal während seiner Schulzeit eine Gedenkstätte besuchen oder in Kontakt mit Zeitzeugen kommen. So werden Unrecht und Willkür viel unmittelbarer erfahrbar als mit jeder Schullektüre. All das sensibilisiert junge Menschen, bringt sie zum Nachdenken und macht sie stark gegen Extremismus und Hass. Daran arbeiten wir alle gemeinsam. Die Kooperation mit Yad Vashem eröffnet wertvolle und neue Möglichkeiten – und dafür bin ich sehr dankbar.“

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