Symbolbild Quelle: „Klinikum Saarbrücken“

Am Dienstag wurde im Ministerrat die Fortschreibung des saarländischen Krankenhaus- und Investitionsplans beschlossen. Nun wurde dieser im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. Rund 840 Millionen Euro sollen in die Krankenhausstrukturen investiert werden, um diese bis 2039 zukunftsfest zu machen.

So soll in den nächsten Jahren an verschiedenen Standorten investiert, erneuert, bestimmte Fachbereiche ausgebaut und die Zahl der Ausbildungsplätze in Gesundheitsfachberufen auf 2.821 Plätze erhöht werden. Zusätzlich wurde die Bettenanzahl auf 6.771 Betten und 536 tagesklinische Plätze bis 2025 festgesetzt.

Im Rahmen einer Strukturbereinigung ist im Regionalverband Saarbrücken die mittelfristige Schließung des Standortes Dudweiler mit einer entsprechenden Verlagerung der notwendigen Betten nach Rastpfuhl vorgesehen. Mit der Verankerung des SHG-Klinikums Hochwald im Landkreis Merzig-Wadern konnte nach langen Verhandlungen eine Lösung für das Nordsaarland gefunden werden: Hier sieht der Investitionsplan Mittel in Höhe von 16 Millionen Euro vor.

Ebenso wird es im Landkreis Neunkirchen Veränderungen geben. Die Landesregierung stellt sich hinter den Standort Neunkirchen. Daher werde das Gesundheitsministerium, nachdem der Träger Stiftung Kreuznacher Diakonie den Verkauf des Diakonie Klinikums angekündigt hat und es zu einem Träger-Wechsel kommen muss, den gesamten Prozess hinweg engmaschig begleiten. Hierfür stehen 85 Millionen für ein neues Innenstadtkrankenhaus zur Verfügung.

Gleichzeitig sollen unter anderem die Herzinfarktversorgung mit zwei neuen kardiologischen Versorgungsaufträgen in Sulzbach gestärkt, und dem Klinikum Merzig sowie dem Marienhaus Klinikum St. Wendel die Möglichkeit geschaffen werden, sich als überregionale „Stroke Unit“ zu etablieren. Hierzu ist eine Zertifizierung durch die Deutsche Schlaganfallgesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe notwendig. Dadurch werde die Versorgung im Nordsaarland weiter aufgewertet und deutlich verbessert.

„Oberstes Ziel unserer Saarländischen Krankenhausplanung ist nach wie vor die Sicherstellung einer bedarfsgerechten, leistungsfähigen, wirtschaftlichen und qualitativ hochwertigen Krankenhausversorgung für die Saarländer. Ich bin sehr froh, dass wir gemeinsam mit den Krankenhaus-, Reha- und Kostenträgern die erste Fortschreibung des Krankenhausplans entwickeln konnten, mit dem wir die Gesundheitsstruktur im Saarland intelligent fortentwickeln werden“, betonte Gesundheitsministerin Monika Bachmann im Rahmen der Pressekonferenz.

„Es werden aber auch Abteilungen geschlossen. Das Beharren in festgefahrenen Strukturen darf nie die Lösung sein. Für eine zuverlässige und moderne Krankenhausversorgung ist es unerlässlich, neu zu denken. Wir werden dafür sorgen, dass die Strukturen im Land fortentwickelt werden. Aber insbesondere werde ich nicht müde, immer wieder die Krankenhausträger zu überzeugen, über ihre Strukturen nachzudenken und neue Wege zu gehen – auch gemeinsam mit anderen Trägern“, so die Ministerin.

Sowohl der Krankenhausplan als auch der zugehörige Investitionsplan werden zeitnah im Amtsblatt des Saarlandes veröffentlicht.

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