Vor wenigen Tagen wurden im Saarbrücker Schloss 26 Pflegekräfte aus Mexiko begrüßt, die nun die Pflege im Klinikum Saarbrücken und im Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg verstärken. Unter anderem hießen die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann, die Leiterin des mexikanischen Konsulats in Frankfurt Botschafterin Carmen Cecilia Villanueva Bracho sowie Vertreter des Klinikums Saarbrücken und des Universitätsklinikums des Saarlandes die Pflegefachkräfte willkommen.
Am 3. Oktober reisten 26 neue Pflegekräfte aus Mexiko an, die zukünftig die Pflege im Klinikum Saarbrücken sowie im Universitätsklinikum des Saarlandes unterstützen werden. 14 der mexikanischen Pflegerinnen und Pfleger verstärken die Klinik in Saarbrücken, in Homburg werden – ergänzt durch zwei später einreisende Pflegekräfte – ebenfalls insgesamt 14 neue mexikanische Kolleginnen und Kollegen in der Pflege eingesetzt. Die Personalakquise geht auf eine gemeinsame Initiative der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit (ZAV), der gemeinnützigen Carl Duisberg Centren sowie der beiden saarländischen Krankenhäuser zurück. Die im Herbst 2019 in Mexiko-Stadt ausgewählten Bewerberinnen und Bewerber wurden im letzten Jahr in Mexiko sprachlich und interkulturell auf ihre Arbeit und ihr Leben in Deutschland vorbereitet.
„Wir freuen uns über diese Zusammenarbeit zwischen Mexiko und Deutschland und begrüßen, dass wir mit Hilfe von mexikanischen qualifizierten Pflegerinnen und Pflegern zur Stärkung des deutschen Gesundheitssystems beitragen können“, sagte Carmen Cecilia Villanueva Bracho, Konsulin von Mexiko in Frankfurt. Auch die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann hieß die ausgebildeten Pflegekräfte aus Mexiko herzlich willkommen: „Ich freue mich, die mexikanischen Pflegekräfte bei uns im Saarland begrüßen zu dürfen. Ihr Können und Wissen als Pflegefachkräfte wird hier gebraucht. Mein Dank gilt ihnen besonders für ihre Bereitschaft, sich auf etwas Neues einzulassen.“
Für die beiden Krankenhäuser sprachen die Personalverantwortlichen Thomas Hesse, Klinikum Saarbrücken, und Christian Müller, Universitätsklinikum des Saarlandes. Beide waren zusammen mit den Pflegedirektoren der Kliniken im Vorjahr nach Mexiko-Stadt gereist und mit den Bewerberinnen und Bewerbern in Kontakt getreten. Thomas Hesse erklärte: „Wir freuen uns, dass es nun endlich losgeht. Diese Gemeinschaftsaktion ist schon jetzt ein großer Erfolg, denn sie zeigt, dass wir dem Fachkräftemangel in der Pflege aktiv entgegentreten und Lösungen schaffen.“ Christian Müller ergänzte: „Mit dieser Auslandsinitiative ist es uns zusammen gelungen, sehr gut ausgebildete Fachkräfte zur Verstärkung unserer Pflege zu gewinnen. Es handelt sich um hochmotivierte junge Menschen, die sich ideal in unser universitätsmedizinisches Umfeld integrieren lassen.“
Der Festakt im Saarbrücker Schloss war auch ein besonderer Anlass für die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit sowie der gemeinnützigen Carl Duisberg Centren. Die ZAV unterstützte als Kooperationspartner bei der Suche und Auswahl nach geeigneten Fachkräften in Mexiko – in enger Abstimmung mit der mexikanischen Arbeitsverwaltung (Servicio National de Empleo – SNE). Dabei ist der partnerschaftliche Ansatz entscheidend für den Erfolg des Projekts: „Durch die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure haben wir es geschafft, ausländische Fachkräfte zu gewinnen und damit einen Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Pflege zu leisten“, bestätigt Walter Hüther, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland.
Die Tochtergesellschaft der Carl Duisberg Centren in Mexiko übernahm die sprachliche und interkulturelle Vorbereitung der mexikanischen Pflegekräfte. Nach der in Mexiko absolvierten Sprachprüfung (Niveau B1) folgt für die Pflegekräfte nun der Einsatz in den saarländischen Krankenhäusern, wo sie vorerst als Pflegehelferinnen und Pflegehelfer arbeiten werden. Berufsbegleitend führen sie den Sprachkurs auf B2-Niveau fort und haben als Ziel vor Augen, im nächsten Schritt die Prüfung zur Anerkennung der Qualifikation aus Mexiko zu absolvieren. Mit dieser Anerkennung können die neuen Kolleginnen und Kollegen dann regulär als Gesundheits- und Krankenpfleger eingesetzt werden.