Die Grundschule in Homburg Einöd - Bild: David Rasp - (CC BY 4.0) Wikimedia
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Kita, Grundschule, Freiwillige Ganztagsschule (FGTS) – die Bildungseinrichtungen in Einöd stehen nun schon seit längerer Zeit im Fokus. Da wurde bereits viel geplant und mitunter auch wieder verworfen. Nun wurde im Ortsrat eine neue Projektskizze vorgestellt, die das Bild des Schulstandortes deutlich verändern würde.

Die Problematik trifft derzeit fast alle Kommunen bundesweit. Ab 2026 gilt für jeden Schüler ein Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Ganztagsschule. Dazu kommen weithin steigende Schülerzahlen. Das bedeutet: Es muss an etlichen Schulen zusätzlicher Platz geschaffen werden. So auch in Einöd, wo sowohl die Räumlichkeiten der Grundschule als auch der FGTS auf lange Sicht nicht ausreichen dürften, um die wachsende Schülerzahl zu decken.

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So wird nun bereits seit einigen Jahren geplant, wie und wo Raum geschaffen werden könnte. Ursprüngliche Planungen, die Turnhalle umzubauen, waren von der Verwaltung vor einigen Monaten verworfen worden. Zu gering seien die möglicherweise neu entstehenden Kapazitäten, hieß es. Beim Blick auf eine nun im Ortsrat vorgelegte Neuplanung des Umbaus erscheint dieser Schritt nur logisch.

Diese Projektskizze für die Erweiterung von Grundschule und FGTS wurde im Ortsrat vorgestellt. Bild: Bill Titze

Denn dort ist vermerkt, dass der Bedarf der Grundschule ab 2027 vier Klassenräume, einen teilbaren Klassenraum und zwei Förderräume umfasst. Bei der FGTS werden, laut Plan, ab 2028 vier zusätzliche Gruppenräume benötigt. Bei dem Umbau wird es sich also nicht um kosmetische Maßnahmen handeln, sondern um ein echtes Mammutprojekt.

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Das zeigt auch ein Blick auf die Gebäudeskizze. Da sind nämlich gleich drei mögliche Neubauten eingezeichnet. Bei der FGTS sieht der Plan vor, fünf Gruppenräume in Modulbauweise an die derzeit bestehenden Räumlichkeiten anzufügen. Großer Vorteil bei dieser Variante: Es gäbe nur minimale Betriebseinschränkungen, während bei einer Aufstockung des Gebäudes auf zwei Vollgeschosse der Betrieb einstweilig eingestellt werden müsste.

Eine Modulbauweise wäre laut Michel Banowitz vom Homburger Bauamt mit einigen Vorteilen verbunden. „Grundsätzlich ist man da flexibler. Außerdem bestehen diese aus vorkonfektionierten Teilen, was die Bauzeit verkürzt.“ Darüber hinaus sei die Haltbarkeit im Vergleich zu frei geplanten Gebäuden nicht beeinträchtigt.

Die Freiwillige Ganztagsschule (FGTS) in Einöd, Bild: Bill Titze.

Für die Schule sieht der Plan des Bauamts zusätzliche Räumlichkeiten zwischen Turnhalle und Altbau vor. Vorgesehen sind drei Geschosse, mittels eines Aufzuges könnte hier Barrierefreiheit hergestellt werden. Pro Geschoss sind zwei bis drei Klassenräume eingeplant, dazu jeweils ein Förderraum. Des Weiteren könnte auf der linken Seite des Altbaus eine zweigeschossige Erweiterung zum Tragen kommen. Hier müsste jedoch zunächst grünes Licht vom Denkmalschutz eingeholt werden, schließlich steht der Altbau unter Bestandsschutz.

Nicht der einzige Grund, wieso vor einigem möglichen Baubeginn noch einige Zeit vergehen könnte. „Das ist erst mal nur eine Konzeptstudie, mit der wir jetzt ins Verfahren starten“, betonte Banowitz. So seien durch diesen Plan auch Grundstücke von privaten Anliegern betroffen. „Wie das umgesetzt werden kann, muss daher erst einmal im Baurechtsverfahren geklärt werden.“ Sein Ziel: Baurecht innerhalb eines Jahres zu schaffen. Dazu müssen jedoch nicht nur Anwohner grünes Licht geben, sondern auch die zuständige Fachbehörde beim Land. So dürften die Diskussionen über den Bildungsstandort Einöd noch einige Monate in Anspruch nehmen.

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