Foto: © Carsten Bockermann
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Menschen wollen lachen. Wir sind Menschen, wir wollen glücklich sein und nicht immer nur hadern. Aber oft eben auch doch. Und genau das ist es, was abends auf Kabarettbühnen im besten Fall passiert: Elegantes, kluges und schönes Hadern mit den großen, aber auch mit den kleinen Themen des Lebens. Scheitern als Chance, Erfolg durch Zufall, Glück als Resultat kontinuierlichen Strebens nach Erkenntnis.

Seit 30 Jahren ist Nessi Tausendschön nicht von der Bühne zu bomben. 30 Jahre mondän kultiviertes Schabrackentum, geschmeidige Groß- und Kleinkunst, Verblüffungstanz, melancholische Zerknirschungslyrik und schöne Musik. Wenn Nessi die Brüche des Lebens zelebriert, dann erwachen selbst die Seelenblinden im Publikum aus der distanzierten Erstarrung, dann verwischen sich die Grenzen zwischen innerer, erinnerter seelischer Realität und äußerer leibhaftiger Gegenwart, zwischen Öffentlichkeit und Privatem, ja Intimem und kein Auge bleibt trocken. Kurz gesagt: Nessi hat als Kabarettistin eine Zunge wie eine Reitpeitsche, als Sängerin aber eine Stimme wie ein Engel. Eine wunderbare Kombination.

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Nessi Tausendschön ist eine echte Platzhirschin der deutschen Kleinkunstszene und man kennt sie aus Fernsehen und Radio, aus dem Satiregipfel oder als regelmäßigen Gast bei Gerburg Jahnkes „Ladies Night“ im WDR und der ARD oder in “Die Anstalt“ im ZDF.

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Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass 30 Jahre Bühnen-Dasein an Nessie Tausendschön aber auch nicht spurlos vorübergegangen sind: Sie ist Trägerin des Deutschen Kleinkunstpreises und des Salzburger Stiers. Diese Auszeichnungen mögen stellvertretend für die zahlreichen anderen Ehrungen stehen, mit der die Kulturindustrie das kabarettistische Naturereignis Nessi Tausendschön gewürdigt hat.

Sie ist gerne Kabarettistin. Eine Amüsierdame, eine Lustigkeitshure, eine Witzeprostituierte, eine Scherzkeksin, eine Spaßkurtisane, eine Fezdirne, eine Joke-Bitch, eine Juxnutte, eine Gagschlampe, ein Ulk-Callgirl, im Norden sagt man wohl: eine Lachmöse, heute auf Neusprech heißt das „Joke Account Facility Managerin”.

https://www.youtube.com/watch?v=NdQOi32GIQY

Die Veranstaltung mit dem Titel “30 Jahre Zenit” findet am 9. Juni in der Stadthalle St. Ingbert statt. Nessie Tausendschön wird von William Mackenzie an der Gitarre begleitet.

Beginn ist um 19.30 Uhr bei freier Platzwahl. Tickets zum Preis von 21 € (ermäßigt 18 €) erhalten Sie unter www.st-ingbert.reservix.de/events oder 0761 88849999 und an allen bekannten Reservix-Vorverkaufsstellen, u.a. an der Infotheke im Rathaus St. Ingbert, Tel. 06894 – 13 0.

Weitere Informationen unter kultur@st-ingbert.de, Tel. 06894 – 13 523 oder auf www.st-ingbert.de

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