Roland Seitz Foto: FC 08 Homburg
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 Mit dem aktuellen achten Tabellenplatz hat der FC  08 Homburg in der Regionalliga Südwest drei Spieltage vor Saisonende das vorab ausgegebene Ziel, bis zum Finale um den Titel mitzuspielen, klar verfehlt. Vor dem Gastspiel am heutigen Freitag (19  Uhr, Dietmar‑Hopp‑Stadion in Sinsheim‑Hoffenheim) bei Meister und Aufsteiger TSG  Hoffenheim  II beträgt der Rückstand bereits 23  Punkte. Auch das obere Tabellendrittel ist kaum noch erreichbar: Sechs Punkte fehlen auf Rang  6 (FSV  Frankfurt).

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Bleibt die Hoffnung Saarlandpokal: Gewinnt der FCH am Dienstag (19  Uhr, Waldstadion Homburg) das Halbfinale gegen Drittligist 1. FC  Saarbrücken, stünde er im Endspiel gegen Saarlandligist FC Palatia Limbach. Ein Pokalsieg brächte die Qualifikation für die 1. DFB‑Pokalrunde 2025/26 – mit lukrativen Zusatzeinnahmen für die Kaderplanung der kommenden Saison. Wir haben mit Cheftrainer und Sportdirektor Roland Seitz über die Aufgaben der kommenden Wochen gesprochen.

Homburg1: Herr  Seitz, seit Januar haben Sie das Traineramt nach dem Ausscheiden von Danny Schwarz bei den Grün-Weißen übernommen. In elf Punktspielen gab es fünf Siege, drei Unentschieden und drei Niederlagen. Von Platz  11 kletterte der FCH auf Rang  8. Wie fällt Ihr Fazit aus?

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Roland Seitz: „Ich finde diese Punktausbeute ganz okay, wenn man bedenkt, dass wir im Verein einige Turbulenzen – etwa die Trennung vom damaligen Sportlichen Leiter Dieter  Gerstung Ende März – bewältigen mussten. Wir stehen auf Platz  acht und haben das Saarlandpokal‑Halbfinale erreicht. Insgesamt bin ich schon zufrieden.“

Homburg1: Ein paar Punkte mehr wären aber möglich gewesen?

Seitz: „Sicherlich. Vier oder fünf Zähler hätten wir noch holen können – man denke nur an das 3:3 in Villingen nach 3:1‑Führung. Außerdem mussten wir viele Rückschläge verkraften: zahlreiche verletzte und erkrankte Spieler in den vergangenen Wochen.“

Homburg1: Vor dem Spiel beim Meister sieht es personell erneut nicht gut aus …

Seitz: „Sagen wir mal so: Wir können elf Spieler aufbieten. Neben Daniel Ontuzans, Jacob Collmann, Patrick  Weihrauch (erkrankt), Amar  Suljic (nach langer Krankheit diese Saison nicht mehr einsatzfähig), Michael  Heilig (Kreuzbandriss), Ian Werner (Schulter) und Philipp  Steinhart (5. Gelbe Karte) fallen nun auch Max  Dombrowka (Knieverletzung aus dem U23‑Spiel gegen Borussia Neunkirchen) und Maximilian  Jansen (Meniskus/Knie) aus. Die beiden Letztgenannten stehen uns in dieser Saison ebenso wenig zur Verfügung.“

Homburg1: Bleibt bei nur 15, 16 gesunden Spielern überhaupt Spielraum, jemanden für Dienstag zu schonen?

Seitz: „Natürlich nicht. Mit diesem Kader müssen wir durch. Gegen Hoffenheim II holen wir deshalb den einen oder anderen Spieler aus der U23 hoch.“

Homburg1: Was ist beim Meister dennoch möglich?

Seitz: „Wir werden alles versuchen, um dort etwas mitzunehmen – ohne schon ans Pokalspiel zu denken.“

Homburg1: Ein Überraschungssieg gegen Saarbrücken würde die DFB‑Pokal‑Teilnahme bedeuten. Wie wichtig wäre das finanziell?

Seitz: „Für die anstehende Kaderplanung wären die zusätzlichen Einnahmen aus dem DFB‑Pokal natürlich sehr willkommen.“

Homburg1: Wie weit sind Sie als Sportdirektor mit der Kaderplanung?

Seitz: „Einige Gespräche mit Spielern sind geführt, ganz durch bin ich noch nicht. Vier, fünf Positionen sind offen. Intensiver kümmere ich mich nach dem Pokalhalbfinale darum – auch aus den genannten Gründen.“

Homburg1: Und das Saisonziel für 2025/26?

Seitz: „Viel zu früh, das festzulegen. Erst muss der Kader stehen. Dann sehen wir, wer aus der 3. Liga absteigt und wie stark die Konkurrenz in der kommenden Spielzeit ist.“

Das Interview führte Markus Hagen

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