Der Landesverband des Marburger Bundes hat der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg das Gütesiegel “Gute Weiterbildung” verliehen.
Mit der Auszeichnung werden Kliniken honoriert, die Fachärzten eine besonders gute Weiterbildung bieten. Am UKS ist die Augenklinik bereits die dritte Fachklinik, die das Gütesiegel trägt. Die drei UKS-Fachkliniken sind damit Vorreiter im Saarland und auch bundesweit Spitzenklasse.
Mit ihrem Besuch in der UKS-Augenklinik sorgten Vorstandsvorsitzende Dr. Dorothea Kerner und Verbandsjuristin Natalie Truar vom Landesverband des Marburger Bundes für große Freude. Zum ersten Mal erhielt die Klinik unter der Leitung von Prof. Dr. Berthold Seitz das Gütesiegel „Gute Weiterbildung“ für ihre Facharztweiterbildung. Der Marburger Bund setzt sich dafür ein, dass junge Fachärztinnen und Fachärzte eine bestmögliche Weiterbildung in den Kliniken erhalten. Diese soll gut strukturiert sein und umfassende praktische Inhalte und Einblicke bieten. Bewirbt sich eine Klinik für die Auszeichnung, werden die Assistenzärzte detailliert befragt. Dabei geht es um die Aspekte Einarbeitung, Struktur der Weiterbildung, Fortbildung, Arbeitsumfeld, Belastung und Arbeitsklima. Nur wenn die Medizinerinnen und Mediziner die Weiterbildung als gut bewerten und alle strengen Kriterien erfüllt sind, gibt es das Siegel. „Die jungen Kolleginnen und Kollegen schätzen die Weiterbildung in der Augenklinik sehr. Es gibt feste Abläufe, die Weiterbildung ist inhaltlich sehr gut und sie heben das gute Arbeitsklima hervor“, erklärte Dr. Kerner bei der Übergabe. Die Klinik ist nun für drei Jahre ausgezeichnet, danach folgt eine Re-Evaluation, denn dem Marburger Bund ist die Kontinuität wichtig.
Über die Auszeichnung zeigte sich ebenso die Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktorin des UKS Prof. Dr. Jennifer Diedler hocherfreut. Sie lobte die Initiative des Marburger Bundes und das Engagement der Klinik für Augenheilkunde: „Eine solide fachärztliche Weiterbildung ist uns am Universitätsklinikum des Saarlandes sehr wichtig.“ Die Klinik für Augenheilkunde ist nach der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie bereits die dritte derart ausgezeichnete Fachklinik am UKS. „Es ist wunderbar, dass die Augenklinik dieses Siegel nun ebenfalls erhalten hat und wir am UKS in der Weiterbildung der Fachärztinnen und Fachärzte mit gutem Beispiel vorausgehen“, so Prof. Diedler. Das Universitätsklinikum war Vorreiter im Land, denn es war das erste Krankenhaus im Saarland, an dem das Gütesiegel verliehen wurde.
Als Vertretung der aktuell insgesamt 22 Assistenzärzte der UKS-Augenklinik nahm Max Bofferding gemeinsam mit Prof. Seitz die Auszeichnung entgegen. Er absolviert in Homburg seine fünfjährige augenärztliche Facharztweiterbildung und ist Assistentensprecher, hatte die Befragung zusammen mit dem Marburger Bund begleitet. Er hob bei den positiven Aspekten vor allem die Qualität und Verlässlichkeit der Weiterbildung hervor: „Der Rotationsplan bei uns in der Klinik ist erstklassig. Durch die vielen Einblicke erhalten wir eine standfeste Weiterbildung und die Verlässlichkeit der Rotation durch die unterschiedlichen Bereiche gibt uns Struktur und Planungssicherheit.“ Diese Rahmenbedingungen würden alle jungen Medizinerinnen und Mediziner sehr gut finden, bekräftigte Bofferding.
Klinikdirektor Prof. Seitz war sichtlich stolz über die Auszeichnung, betonte aber ganz explizit, dass eine gute Weiterbildung letztendlich Gemeinschaftsleistung sei. „Ich stehe für Verlässlichkeit, Transparenz und offene Kommunikation in unserer Klinik – und an diesen Werten orientiert sich die Facharztweiterbildung. Dass diese so strukturiert und verlässlich ablaufen kann, funktioniert in der Praxis nur, weil wir diese Werte alle gemeinsam leben.“ In diesem Zusammenhang seien aber eben auch die Assistenzärzte ganz entscheidend. „Wir haben durchweg großartige Kolleginnen und Kollegen, die gerade ihre fachärztliche Weiterbildung bei uns durchlaufen“, lobte Seitz deren Leistung. Und schließlich seien diese letztendlich für die Auszeichnung verantwortlich, weil eben sie die entscheidenden Fragebögen ausgefüllt haben, schmunzelte der Klinikdirektor abschließend.
