Von Andreas Hoppstädter
Am letzten Samstag im Oktober fand der diesjährige Kameradschaftsabend im Gerätehaus Kirrberg statt. Als geladene Gäste kamen der Beigeordnete Dr. Eric Gouverneur als Vertretung für den Bürgermeister, Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind, Ortsvorsteher Manuel Diehl, Wehrführer Peter Nashan und Kreisbrandmeister Thomas Hauck. Als Vertreter des Feuerwehrverbandes nahm Manfred Rippel teil.
Pandemiebedingt musste der Kameradschaftsabend im letzten Jahr ausfallen und Ehrungen und Beförderungen fanden durch die Löschbezirksführung bei den betreffenden Personen zu Hause statt. In der Rede des Löschbezirksführers Carsten Müller wurden alle Geehrten von 2020 vorgelesen: Zu Feuerwehrfrauen wurden Lina Hoppstädter, Kim Heil und Tabea Dietz ernannt. Jessica Frey wurde zur Oberfeuerwehrfrau befördert. Für 25 Jahre Dienst in der Feuerwehr wurde Christian Rippel, für 35 Jahre Michael Zott II, für 60 Jahre Heiner Gerlinger und für 65 Jahre Willi Zott geehrt. In die Alterswehr wurde Ralf Braun übernommen.
Im Jahr 2020 gab es 97 Einsätze und im aktuellen Jahr bis jetzt 65, was ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren erwarten lässt. Bei den Einsätzen wurde die Unterstützung mit dem im Löschbezirk stationierten Löschfahrzeugs des Katastrophenschutzes im Ahrtal hervorgehoben. Daran beteiligten sich neun Einsatzkräfte aus Kirrberg. Erfreuliches gab es von der Jugendarbeit zu vermelden, insgesamt 22 Mitglieder zählt die Jugendfeuerwehr aktuell, deutlich mehr als vor der Pandemie. Der Löschbezirksführer dankte allen Feuerwehrleuten, insbesondere den Funktionsträgern, für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr.
Der Beigeordnete Eric Gouverneur ging auf das Thema Gewalt gegenüber Einsatzkräften ein. Der Respekt habe in den letzten Jahren spürbar abgenommen. Es sei Aufgabe der Politik dies zu ändern. Als Dankeschön für die engagierte Arbeit der Wehrangehörigen übernimmt er zusammen mit Rüdiger Schneidewind auf eigene Kosten ein Fass Bier.
Manuel Diehl in seiner Funktion als Ortsvorsteher erinnerte, dass 2020 die Feuerwehr Kirrberg ihr 150-jähriges Bestehen feiern wollte, dies aber aufgrund der Pandemie leider nicht möglich war. Er spendete Geld jeweils für die Aktiven und die Jugendfeuerwehr.
Ein Dank für das Einhalten der erforderlichen Schutzmaßnahmen während der Pandemie kam durch Kreisbrandmeister Thomas Hauck. Es gab bei den Feuerwehren im Saarpfalz-Kreis keine nennenswerten Ausfälle durch Corona und die Einsatzfähigkeit war jederzeit gewährleistet. Besonders bedankte er sich bei den Einsatzkräften, welche im Ahrtal tätig waren.
Wehrführer Peter Nashan ging auf das Projekt „Katastrophenschutz-Leuchttürme“ ein, bei dem es darum geht bei Stromausfällen den Bürgerinnen und Bürger Anlaufstellen für Hilfegesuche zu geben. Dazu wurden zwei mobile Notstromaggregate auf Anhänger beschafft, wovon ein Gerät in Kirrberg und eins im Löschbezirk Jägersburg steht.
Als Vertreter des Feuerwehrverbands verkündete Manfred Rippel das alle Einsatzkräfte, die im Ahrtal tätig waren, eine Flasche „Flutwein“ bekommen werden. Er freue sich sehr auf den Deutschen Jugendfeuerwehr-Tag, der im September des kommenden Jahres in Homburg stattfinden wird. Um die Sicherheit bei Einsatzfahrten zu verbessern, wird seit einigen Jahren zusammen mit Rheinland-Pfalz ein Simulator für Fahrten mit Sonderrechten betrieben. Zukünftig soll das Saarland einen eigenen Simulator besitzen.
Alle Redner betonten die Wichtigkeit der Jugendarbeit und bedankten sich für das ehrenamtliche Engagement der Aktiven und die Unterstützung durch deren Familien.
In diesem Jahr gab es keine Beförderungen, aber einige die Ehrungen. Für 15 Jahre Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr wurde Daniel Deckarm sowie für jeweils 20 Jahre Tobias Didion und Sven Wagner geehrt. Mit dem Feuerwehrabzeichen in Bronze wurden Matthias Heier und Volker Mehl für 25 Jahre ausgezeichnet. Seit 40 Jahren ist Andreas Meyer als aktiver Feuerwehrangehöriger tätig, ebenso die Alterswehrmitglieder Dieter Jödden und Ralf Braun. Stephan Blatter und Michael Zott I wurden für 45 Jahre Zugehörigkeit in der Feuerwehr geehrt.
Eine besondere Ehre wurde Hauptbrandmeister Jürgen Graf zuteil. Er wurde für 50 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet und gleichzeitig in die Alterswehr übernommen. Als Dank für sein großes Engagement in seiner aktiven Zeit, davon zwölf Jahre als Löschbezirksführer, wurde er durch die Stadt Homburg auf Antrag des Löschbezirks zum Ehrenlöschbezirksführer ernannt. Auch heute spielt Graf noch eine wichtige Rolle in „seiner“ Feuerwehr, da er gerade erst zum ersten Vorsitzenden des Fördervereins Feuerwehr Kirrberg gewählt wurde. Da auch Heiner Gerlinger Ehrenlöschbezirksführer im Löschbezirk Kirrberg ist, gibt es nun zwei Kameraden, die dieses besondere Amt innehaben. Diese Konstellation ist im Stadtgebiet einzigartig.
Nach dem offiziellen Teil wurde gemütlich bei gutem Essen und Fassbier gefeiert.