Homburg1: Schönen guten Tag, Herr Frego. Schön, dass Sie Zeit für uns gefunden haben. Sie sind Pächter der Fischerhütte am idyllisch gelegenen Motschweiher in Waldmohr. Bitte stellen Sie sich doch kurz vor und erzählen unseren Lesern, was Sie gastronomisch bisher alles erlebt haben.
Andreas Frego: Hallo. Ich habe meine Ausbildung zum Koch in der “Auberge du Chasseur” in Homburg-Sandorf bei der Familie Erich und Rita Huber gemacht, mit Schwerpunkt auf französische Küche und gehobene Gastronomie. Nach der Ausbildung war ich bei der Bundeswehr und habe Großküchen kennengelernt. Danach kam ich zurück ins Saarland und habe in mehreren Häusern in Homburg gearbeitet, unter anderem beim Iwan Poslon im Fein Zeich und in der Homburger Jugendherberge. Dort habe ich die Vorteile geregelter Arbeitszeiten genossen und war Betriebsleiter bei Pro Seniore am Steinhübel.
Zwischenzeitlich zog es mich in den Schwarzwald, wo ich als Küchenchef in einem kleinen Hotel arbeitete. Später leitete ich zwei Großküchen im Gesundheitszentrum St. Anna und im Vinzenz von Paul. Nach der Insolvenz des Hauses kam ich wieder nach Homburg und übernahm mit meinen Eltern das Lokal am Campingplatz zum Königsbruch. Nach deren Ausstieg führte ich den Betrieb mit meiner Tante weiter.
Wir wollten uns nach zwei Jahren vergrößern, hatten andere Ideen und landeten im Schießhaus in Sanddorf. Doch das Projekt erwies sich als zu groß. In meiner Freizeit lernte ich dann hier in Waldmohr die Pächterin der Fischerhütte kennen, und so ergab sich die Möglichkeit, als Koch hier anzufangen. Es sollte eine richtige Restaurant- und keine Hüttenküche werden. Das war vor knapp zweieinhalb Jahren. Letztes Jahr bekam ich das Angebot mich am Weiher selbstständig zu machen und im Oktober übernahm ich die Fischerhütte. Seitdem läuft es sehr gut hier. Wir haben eine sehr bodenständige Küche. Von Schnitzel über Steaks und Salatteller bekommt man alles.
Homburg1: Sie haben der Fischerhütte bereits ihren eigenen Stempel aufgesetzt. Wie macht sich das bemerkbar? Was wurde insgesamt verändert und welche neuen Angebote gibt es?
Andreas Frego: Das Problem war, dass die Küche nur von 12 bis 14 Uhr und ab 18 bis 21 Uhr geöffnet war. Eine ungenutzte Hütte links vom Gebäude haben wir zum Imbiss umgebaut, sodass wir am Wochenende zwischen den Küchenzeiten normale Bratwürstchen, weiße Käsebratwürtchen, Schwenker, Currywürstchen, Pommes und andere leckere Imbissgerichte auf der Terrasse anbieten können.
Die Außenanlage erforderte viel Arbeit und Pflege, aber nun haben wir einen schönen Ausblick auf den wunderbaren Weiher. Sonntags bieten wir jetzt auch Frühstück auf der schönen Sonnenterrasse von 7:30 bis etwa 10:30 Uhr an. Es ist eine ruhige Atmosphäre ohne störende Musik, perfekt für Familien oder Paare – Natur pur hier bei uns. Eine Reservierung würde ich auf jeden Fall empfehlen.
Homburg1: Wie sind denn eure Öffnungszeiten?
Andreas Frego: Montags und dienstags haben wir Ruhetag. An den übrigen Tagen öffnen wir ab 11 Uhr durchgehend bis abends, bis die letzten Gäste gehen.
Homburg1: Sie haben erwähnt, dass es keine störende Musik gibt, aber das bedeutet nicht, dass keine Events geplant sind, oder?
Andreas Frego: Genau, wir planen regelmäßig Events. Zuletzt hatten wir am sehr gut besuchten 1. Mai und am Vatertag Live-Musik mit einem Bierwagen und Grillen im Freien. Unsere Veranstaltungen kündigen wir regelmäßig auf Facebook an, was gut angenommen wird. Einmal im Monat gibt es mindestens Live-Musik. Weitere Pläne sind ein spanischer Abend mit Flamenco-Tänzerin, Tapas und Wein.
Homburg1: Können bei euch auch kleinere Feierlichkeiten stattfinden?
Andreas Frego: Ja, wir bieten Geburtstags- und Familienfeiern an. Innen haben wir knapp 30 Sitzplätze, bei Buffet maximal 20-25. Im Sommer können wir auf der Terrasse bis zu 100 Personen bewirten.
Homburg1: Das waren viele Informationen, wir bedanken uns bei Ihnen und wünschen weiterhin viel Erfolg hier an der Fischerhütte in Waldmohr.
Andreas Frego: Sehr gerne, vielen Dank und bis bald.
Das Interview führte Friedel Simon.
Mehr Bilder:
