Quelle: HS Kaiserslautern
Anzeige

„Junge Forscher werden nicht geboren, sondern an die Wissenschaft herangeführt. Am besten gelingt dies, wenn sie wissenschaftliche Methoden in der Praxis anwenden. In unbeliebten Pflichtfächern – wie Statistik – gilt dies ganz besonders“, so Professor Marc Piazolo. 

Hinweis: Professor Dr. Marc Piazolo tritt bei der Kommunalwahl 2019 für die Partei Bündnis 90/Die Grünen in Homburg an.

SEITE 1: Homburg | KOMMUNALWAHL 2019: Wie entscheiden sich die Homburger?
SEITE 2: Kommunalwahl: CDU setzt sich ab – Grüne vor SPD und FWG
SEITE 3: Wie werden Homburger Themen bewertet
SEITE 4: Homburg und die Europawahl

Fünf Studierende des Studiengangs Mittelstandsökonomie der Hochschule Kaiserslautern, Campus Zweibücken, führten zwischen dem 15. und 26. April 2019 eine repräsentative Wahlumfrage zur Sonntagsfrage: „Welche Partei würden Sie wählen, wenn jetzt schon die Europa- bzw. Kommunalwahl 2019 wäre?“ unter Bürgerinnen und Bürgern Homburgs durch. 

Anzeige

In einem ersten Schritt wurden hierfür die Ergebnisse der letzten Europawahl sowie die Struktur der Wähler von Homburg analysiert. „Wichtig waren uns vor allem drei Gesichtspunkte: die Alters- und Geschlechtsverteilung der Wähler sowie die Verteilung auf die unterschiedlichen Ortsteile bzw. Wahlbezirke Homburgs. Dies sollte sich in der eigenen Umfrage möglichst gut widerspiegeln“, so Ella Hausmann, eine der Studentinnen.

Der Wähleranteil der Ü60 liegt zum Beispiel bei rund 12%, während die Anzahl der „Jungwähler“ (U25) 27% betrug. „Damit sind die jüngeren Teilnehmer etwas überrepräsentiert, wobei uns mehr als 10% ihr Alter auch gar nicht verraten haben“, erläutert der Student Marvin Deckarm. Die Umfrageteilnehmer sind recht repräsentativ über alle 30 Homburger Wahlbezirke verteilt.1 

Anzeige

Grundlage der Umfrage bildete eine Stichprobe von 254 Homburger Wahlberechtigten – davon knapp die Hälfte Frauen. Die Stichprobe beruhte auf einer Straßenumfrage mit Hilfe von Fragebögen und Interviews sowie einer Telefon- und Online-Umfrage, die um Ostern in Homburg durchgeführt wurden. Fast 10% der Befragten waren sich noch nicht sicher, wie ihre Wahlentscheidung ausfallen wird oder sie trafen keinerlei Entscheidung. 

————————————————————————-

1 Etwas überdurchschnittlich sind die Wahlbezirke Bruchhof-Sanddorf, Sonnenfeld, Wörschweiler und Websweiler vertreten. Umgekehrtes gilt für die Bezirke Kirrberg, Beeden, Schule Langenäcker und Luitpold sowie Jägersburg.

Weiterlesen auf Seite 2

Anzeige

4 Kommentare

  1. “Zur Europawahl wurden den Teilnehmern noch einige Zusatzfragen gestellt, die teilweise sehr klar beantwortet wurden. So fordert die AfD langfristig den Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union.”

    Also AfD hin oder her, ich bin auch nicht unbedingt der größte Fan dieser Partei. Wenn man aber auf der Grundlage von Falschinformationen Menschen befragt, finde ich persönlich das unseriös und befremdlich. Ich habe mich mit allen Europawahlprogrammen der Parteien beschäftigt die für mich in Frage kommen könnten und im AfD-Europawahlprogramm steht nirgendwo, daß die Partei den Austritt Deutschlands aus der EU fordert.

    Die Partei fordert stattdessen grundlegende Reformen im bestehenden System der EU, was notwendig und richtig ist. Nur für den Fall, daß sich diese nicht verwirklichen lassen, würde die Partei einen solchen Schritt als ‘Ultima Ratio’ für notwendig halten. Die Entscheidung darüber würde sie aber durch das Volk in einem Volksentscheid treffen lassen.

    Man sollte sich Wahlprogramme vielleicht gründlich durchlesen, bevor man Teilwahrheiten als Grundlage von Befragungen nimmt.

      • Vielen Dank für Ihren Hinweis. Das mit dem Wahl-O-Mat wusste ich nicht, da ich diesen nicht nutze. Dennoch verstehe ich nicht so ganz, was Antworten bei einem Wahl-O-Mat oder irgendeinem anderen Werkzeug mit dem Europawahlprogramm der Partei zu tun haben, welches bereits Anfang 2019 auf einem Parteitag beschlossen wurde und seither öffentlich nachlesbar ist?

        In diesem Wahlprogramm steht klipp und klar die Position der Partei. Das und nichts anderes sollte meines Erachtens die Grundlage einer solchen Umfrage sein. Gleichwohl kann ich es in der Tat nicht verstehen, dass die AfD hier ein Angabe gemacht hat, die von ihrem eigenen Wahlprogramm abweicht.

  2. Peinlich, dass ein Professor seine Stellung, Studierende und wie man lesen kann öffentliche Mittel dazu nutzt parteipolitische Inhalte zu transportieren. Aber wers nötig hat!

    Dankenswerterweise weist wenigstens Homburg1 auf den Interessenkonflikt hin.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein