Mit überwiegender Mehrheit beschloss der Homburger Stadtrat bei seiner Sitzung Ende März den Bau einer Tiny-Haus-Siedlung auf dem Campingplatz im Königsbruch.
Steven Enkler, der Betreiber des Platzes, hatte sich in den vergangenen Jahren intensiv damit auseinandergesetzt, wie man das großflächige Areal modernisieren und an die veränderten Anforderungen der Campingurlauber von heute anpassen könne. Dass der Trend zum Urlaub auf dem Campingplatz in jüngster Vergangenheit und insbesondere während der Coronapandemie rasant an Fahrt aufgenommen hat, ist unumstritten.
Uneinig war man sich bei der Stadtratssitzung zuweilen jedoch, wenn es um den Bau von sogenannten Tiny-Häusern geht, die sich seit einiger Zeit großer Beliebtheit in der Bevölkerung erfreuen. Tiny-Häuser sind kleine, oft mobile Wohnstrukturen, mit einer Größe von bis zu 40 Quadratmetern. Der aus den USA stammende Trend zum minimalistischen Wohnen auf kleinstem Raum, stößt mittlerweile auch hier zu Lande auf großen Anklang, was nicht zuletzt an den immens gestiegenen Kosten für Wohnraum und Lebensunterhalt liegt. Die Befürchtung, das der Bau der Häuser sich nachteilig auf die in früheren Zeiten von einem Moor geprägte Struktur des Königsbruchs auswirkt, konnte dabei ausgeräumt werden. Im Gegenteil: Tiny Häuser können durch ihre ressourcenschonende Bauweise, ihren geringen Energieverbrauch und die Förderung eines nachhaltigen Lebensstils einen wertvollen Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz leisten.
Sämtliche Hinweise und Einwendungen bezüglich des Projekts wurden daher im Rahmen der Sitzung offengelegt und sachlich diskutiert. Schlussendlich zeichnete sich aber eine deutliche Mehrheit hab, die dem Bauvorhaben positiv gegenüberstehen und den Mehrwert, insbesondere für das Freizeit- und Tourismusangebot, in Homburg und Umgebung unterstützen. Hinzu kommt auch, dass der Campingplatz bereits seinen Bestandsschutz genießt, was einer Abschaffung der Anlage ohnehin entgegengestanden hätte. Vor diesem Hintergrund ist es daher nur sinnvoll, das Gelände zu modernisieren und sowohl für Homburger*innen als auch für Gäste von außerhalb noch attraktiver zu machen.
Der Bau der kleinen Häuser wird zukünftig nicht nur ein Zusatzangebot darstellen, sondern auch die bisherigen Stellplätze von Dauercampern ersetzen. Grund dafür ist auch das mittlerweile nicht unerhebliche Sicherheitsrisiko, das von den teils Jahrzehnte alten Wohnwagen samt baulicher Erweiterung ausgeht. Auch optisch keine Augenweide, verleihen sie dem Platz – zumindest in Teilen – ein etwas trostloses Bild. Dem soll mit dem Tiny-Haus-Projekt nun entgegengewirkt werden und wenn alles planmäßig verläuft, kann mit dem Baubeginn bereits in den nächsten Wochen gerechnet werden. Musterhäuser können schon jetzt vor Ort besichtigt werden.
Man darf also gespannt sein, wie sich der Campingplatz im Königsbruch entwickeln und vor allem, wie die fertigen Tiny-Häuser schließlich aussehen werden. Wer seine Freizeit selbst gerne in einer dieser Unterkünfte verbringen und die Idylle der Anlage genießen möchte, der kann bereits jetzt per Mail an info@camping-koenigsbruch.de oder telefonisch unter 06841/3625 Kontakt aufnehmen und selbst ein Tiny-Haus erwerben.