v.l.n.r.:Walter Vollmar, Dr. Theo Langner, Willy Bügler, Christiane Bay, Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind, Karl-Theo Dzieia, Gustav Zimmermann, Hans Ecker und Hermann Höchst. Foto: Jürgen Kruthoff / Stadt Homburg
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Am vergangenen Sonntag hat Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind insgesamt acht besonders verdienten Personen aus der Stadt die für ihr außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement die Bürgermedaille der Stadt Homburg verliehen.

Die zu ehrenden Personen wurden in der Stadtratssitzung vom 14. Juli 2016 bestimmt. Nun erfolgte die Verleihung der Bürgermedaille, die auf der Vorderseite ein Portrait Dr. Philipp Jakob Siebenpfeiffers zeigt, im Rahmen einer Feierstunde im Rathaus.

buergermedaille2016_02Die neue/n Träger/in der Bürgermedaille in der Übersicht:

Christiane Bay
Seit Anfang der 90er-Jahre ist es zu verschiedenen Streitigkeiten wegen des Bolz- und Basketballplatzes im Berliner Wohnpark gekommen. Infolge dieser Rechtsstreitigkeiten wurde der Spielbetrieb entsprechend den Vorgaben eines vom TÜV erstellten Lärmgutachtens zeitlich begrenzt. Diese zeitliche Begrenzung erforderte das tägliche Auf- und Abschließen des Basketballkorbes sowie eine Überwachung des Spielbetriebes auf beiden Plätzen.
Frau Bay schloss seit 1995 viele Jahre für die Stadt während der Spielsaison täglich unentgeltlich den Basketballkorb auf und wieder ab. Auch kontrollierte sie – ebenfalls freiwillig und unentgeltlich – den Spielbetrieb auf beiden Plätzen. In Fällen, in denen sie Kinder und Jugendliche außerhalb der festgesetzten Spielzeiten antraf, versuchte sie diese davon zu überzeugen, im Interesse der Nachbarn nur zu den festgesetzten Zeiten zu spielen.
Hermann Höchst
Die Liste im sportlichen Leben von Hermann Höchst ist lang. 1958 war er Gründungsmitglied der DJK Erbach, gründete als selbst erfolgreicher Sportler 1969 die DJK-Leichtathletikabteilung in Erbach, welche er bis 1989 leitete. Unter seiner Mitwirkung entstand zudem 1971 die Leichtathletik-Gemeinschaft (LG) Ostsaar, aus welcher später die LG Homburg wurde.
Bei der Realisierung der Tartanbahn im Waldstadion und im Bemühen um bedeutsame Veranstaltungen seiner Sportart trug er wesentlich dazu bei, die Weichen zu stellen.
1986 wurde der gebürtige Homburger Beisitzer im Vorstand des Stadtverbandes für Sport Homburg, 1995 wurde er zum Vorsitzenden des damals 80 Sportvereine zählenden Verbandes gewählt, ein Amt, welches er bis 2004 ausübte. Wegen seiner Verdienste wurde er auch zum Ehrenvorstandsmitglied des Homburger Stadtverbandes für Sport ernannt.
Gustav Zimmermann
1997 landete ein Weißstorch in Beeden und wurde dank Gustav Zimmermann, unter Mithilfe von zwei weiteren Beeder Bürgern und des Angelsportvereins, sesshaft. Ein weiterer Storch wurde kurz darauf angesiedelt. Zimmermann setzte sich – trotz vieler Widerstände – für die Winterfütterung der Tiere ein.
Gustav Zimmermann hatte die Idee und sorgte mit Ausdauer und Hartnäckigkeit dafür, dass dem Storch eine Lebensgrundlage geschaffen wurde. Beim Anlegen des Biotops war Zimmermann die treibende Kraft, besonders bei der Beschaffung der Geldmittel. Weiter sorgte er dafür, dass Heckrinder, Wasserbüffel und Wildpferde angeschafft wurden, um den Bewuchs ohne maschinelle Mittel kurz zu halten und außer den Störchen auch bodenbrütenden Vögeln eine Heimat zu geben. Zimmermann war Mitbegründer des Biotop-Vereins Beeden und ist seit Jahrzehnten im Sportverein tätig und war aktives Mitglied im Angelsportverein. 
Hans Ecker
Seine sportliche Heimat war und ist die Spielgemeinschaft (SG) Erbach, wo er seit 1956 Vereinsmitglied ist. An der Eichheck gehörte er von 1965 bis 1984 dem Vorstand an, war von 1984 bis 1994 Vorsitzender und ist seit 2013 wieder zweiter Vorsitzender. Für „seine SG“ war er als aktiver Spieler und Trainer, aber auch 25 Jahre lang als Schiedsrichter bis in die Oberliga hinein tätig.
Darüber hinaus engagierte sich Hans „Hennes“ Ecker im Homburger Stadtverband für Sport. So war er von 1993 bis 2003 stellvertretender Vorsitzender und von 2004 bis 2008 Vorsitzender des mehr als 80 Vereine zählenden Stadtverbandes. 2008 wurde er zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt.
Neben seinem sportlichen Wirken engagierte sich Ecker auch in der Kommunalpolitik. So war er viele Jahre stellvertretender Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Erbach-Reiskirchen. Von 1979 bis 2005 saß er für seine Partei im Homburger Stadtrat und hat die Kommunalpolitik aktiv mitgeprägt. Zudem war „Hennes“ Ecker fünf Jahre Sportbeauftragter sowie zehn Jahre Beigeordneter für Sport der Stadt Homburg.
Karl-Theo Dzieia
Karl-Theo Dzieia war mehr als 10 Jahre Schriftführer und Pressewart beim SPD-Ortsverein Beeden. Auch organisierte er das alljährliche Turmfest, plante Ausflüge und verfasste die Festschrift „Unser liebenswertes, lebendiges Beeden“.
Viele Jahre engagierte er sich bei der Arbeiterwohlfahrt in Beeden u. a. als Pressewart. In gleicher Funktion betätigte sich Dzieia auch im Gartenbauverein. Anlässlich des 100-jährigen Vereinsjubiläums war er für die Festschrift verantwortlich. Seit 2002 ist er außerdem Pressewart im Kaninchenzuchtverein.
Sein voller Einsatz war gefordert, als der Biotop-Verein 2007 gegründet wurde. Dzieia ist Mitbegründer und seit Beginn für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Jährlich bietet er rund 20 kostenfreie Führungen mit Vorträgen durch das Biotop an. Auch beim Anlegen eines Rundweges in Beeden war er an vorderster Stelle engagiert.
Weiter zeichnet sich Dzieia für die Organisation des Biosphärenfestes sowie für den seit 2001 stattfindenden Weihnachtsmarkt verantwortlich. Hier war er jeweils Ansprechpartner für die Vereine. Karl-Theo Dzieia gestaltete zum mittlerweile 6. Mal den Beeder Veranstaltungskalender und ist als Chronist bei vielen Gelegenheiten mit der Kamera in Beeden unterwegs und hält Aktuelles für das Dorfarchiv fest.
Willy Bügler
Willy Bügler ist seit 81 Jahren ein echter Homburger. In der Kirche St. Fronleichnam in der Ringstraße war er von Anfang an in vielen Funktionen tätig, unter anderem als Sakristan und im Pfarrgemeinderat. Er begleitete den Bau des benachbarten Pfarrzentrums zu Beginn der 1970er-Jahre und half ehrenamtlich gemeinsam mit seiner Frau Josefa bei nahezu allen Veranstaltungen im Ausschank und in der Küche mit. Von 1999 bis 2006 setzte sich Willy Bügler als Ortsvertrauensmann von Homburg-Mitte für die Anliegen der Bürger in der Homburger Vorstadt ein. Durch seine offene und freundliche Art ist Willy Bügler sehr vielen Leuten in Homburg bekannt und vermittelt auch weiterhin gerne bei Problemen.
Willy Bügler bereichert das Homburger Gemeinschaftsleben und hat große Verdienste für die Pfarrgemeinde St. Fronleichnam erbracht.
Walter Vollmar
Als Jugendspieler kam Walter Vollmar zum Sportverein Kirrberg und hat mehr als 1.000 Spiele für diesen Verein absolviert. Im Anschluss an die aktive Spielzeit engagierte er sich als Jugendtrainer und in verschiedenen Ämtern der Vorstandschaft. Zuletzt hatte mehr als 20 Jahre den Vorsitz inne. Walter Vollmar hat bei Tätigkeiten jeder Art angepackt, Rostwürste gebraten, Bier gezapft und auch im strömenden Regen die Linien auf dem Platz nachgezogen.
Besonders seine ruhige und bescheidene Art ist bei den Menschen sehr beliebt. Er ist ein Vorbild an Einsatz für die Allgemeinheit und insbesondere in Sachen des Sports für den SV Kirrberg.
Dr. Theo Langner
Dr. Theo Langner arbeitet in privatem Rahmen seit vielen Jahren mit finanziellem und zeitlichem Aufwand die Geschichte der Stadt Homburg auf. Besonders spezialisierte er sich auf das Sammeln von Postkarten mit Ansichten der Stadt Homburg, die er seinen Mitbürgern kostenlos zur Wissensbildung zur Verfügung stellt.
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