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Beim FC 08 Homburg läuft’s, die Euphorie ist nach vier Siegen aus fünf Spielen so groß wie lange nicht mehr. Am Freitagabend könnte der FCH sogar für einige Stunden an die Tabellenspitze springen. Dafür muss jedoch zunächst gegen Aufsteiger SG Barockstadt Fulda-Lehnerz gepunktet werden.

Es war der Auftritt eines echten Spitzenteams. Bei der TSG Balingen präsentierten sich die Grün-Weißen konzentriert in der Defensive und effektiv in der Offensive, wirklich zittern musste der FCH-Anhang zu keinem Zeitpunkt. Ergebnis war ein souveräner 3:0-Erfolg bei einer Mannschaft, die durchaus nicht zum Fallobst in der Regionalliga gehört. Ein „reifer“ Auftritt sei es gewesen, lobt Trainer Timo Wenzel sein Team. „Wir haben zu 100% das ausgeführt, was wir uns vorgenommen haben.“

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Durchaus bemerkenswert war der Auftritt auch deshalb, weil die Mannschaft in einer Formation auflief, die den ein oder anderen überraschte. Im Mittelfeld tauchten nämlich plötzlich Philipp Schuck und Luca Plattenhardt auf, die normalerweise auf den Außenverteidigerpositionen zu finden sind. Vor allem Plattenhardt machte auf der neuen Position ein starkes Spiel, mit seinem Führungstreffer nach 15 Minuten brachte er den FCH auf die Siegerstraße. Auch Wenzel gefiel der Auftritt des 24-Jährigen in Balingen. „Er hatte super Laufwege und hat das insgesamt sehr gut gemacht.“ Es könne durchaus sein, dass Plattenhardt nun öfters im Mittelfeld aufläuft.

Des einen Freud ist des anderen Leid, könnte man sagen. Doch auch wenn der eigentlich unumstrittene Stammspieler Markus Mendler in Balingen zunächst auf der Bank Platz nehmen musste, konnte er nach seiner Einwechslung mit einem Elfmetertreffer ein Erfolgserlebnis feiern. Vielleicht sei das Tor eine gewisse Initialzündung gewesen, hofft sein Coach mit Blick auf die in dieser Saison bisher nicht ganz so überzeugenden Leistungen seines Mittelfeldspielers. „Markus ist ein ganz fester Bestandteil der Mannschaft“, unterstreicht Wenzel.

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So hat Wenzel in gewisser Weise derzeit die Qual der Wahl. Auch, weil es derzeit kaum Verletzte im Team gibt. Für das Spiel gegen Fulda am Freitagabend ist lediglich Joel Gerezgiher fraglich, der noch nicht ganz bei 100% ist. Die leicht angeschlagenen Plattenhardt und Schuck dürften dagegen ziemlich sicher einsatzbereit sein, wie Wenzel sagt. Ob die beiden jedoch auch auf dem Platz stehen, ist nicht sicher, denn der Trainer kann sich durchaus die ein oder andere Änderung vorstellen. „Es ist einfach so, dass gegen bestimmte Gegner eine gewisse Formation oder Spieler besser passen als andere“, erteilt der 44-Jährige dem Spruch „Never change a winning a team“ eine Absage.

Welche Aufstellung Wenzel gegen den Aufsteiger aus Fulda auf den Platz schicken wird, hält er natürlich noch geheim. Gefahr sieht er beim Tabellenneunten vor allem bei Standardsituationen. „Da sind sie brandgefährlich.“ Die Partie gegen das Team von Trainer Sedat Gören werde keinesfalls ein Selbstläufer. Das bekamen in dieser Saison unter anderem bereits die Teams aus Steinbach und Bahlingen, die in Fulda jeweils baden gingen.

Doch tritt der FCH am Freitagabend nicht in Osthessen an, sondern im heimischen Waldstadion. „Wir haben zu Hause jetzt zwei Siege geholt und ein Torverhältnis von 9:0 Toren“, weist Wenzel auf die bisher gezeigte Heimstärke hin. „Wir sind auch dieses Mal heiß und wollen gewinnen.“ Sollte das klappen, springt der FCH zumindest für eine Nacht auf Tabellenplatz 1; Spitzenreiter Ulm spielt erst am Samstag. Ein Umstand, der Wenzel (noch) nicht interessiert. „Das sind alles Momentaufnahmen. Im Dezember kann man ja dann mal auf die Tabellen schauen.“ Zumindest für die Fans wäre es aber wohl ein tolles Gefühl, nach einem Sieg unter Flutlicht die Tabellenführung zu feiern.

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