Während des diesjährigen Strandfestes zeigt der Heimat-, Kultur- und Verkehrsverein Jägersburg im großen Saal der Gustavsburg die Ausstellung „Elektronik KUNST“ der in Trippstadt lebenden Künstlerin Susanne Freiler-Höllinger. Bereits zur Vernissage am Freitag, 1. Juli, ab 19 Uhr, sind alle Kunstinteressierten willkommen.
Die Computertechnik mit ihren Innenleben, die faszinierende Formen und Farben preisgibt und deren bizarre Wunderwelt aus Chips, Platinen, Motherboards, Widerständen, Laufwerken . . . motivieren Susanne Freiler-Höllinger zu immer neuen Kreationen und experimentellen Exponaten. Im Fokus ihres künstlerischen Schaffens beschäftigt sie sich mit dem Thema „Kollaps der Moderne“ – dem Eingriff und den Auswirkungen der Elektronik im täglichen Leben, die Folgen auf das Denken und Handeln und deren ästhetisch-künstlerische Darstellung. In einem provozierenden bis harmonischen Spannungsgeflecht verarbeitet die Künstlerin Elemente der Elektronik-Industrie (Elektronschrott) unkonventionell mit Stoffen, Ornamenten, Motivfolie, Blattgold, geometrischen Formen. Diese bettet sie auf Leinwand oder Holz mit Acrylfarbe ein und vernetzt diese Komponenten dynamisch mit feinen Verbindungslinien (Schaltkreisen). In ihrer Upcycling-Kunst steht das Zeichnerische, Malerische im Vordergrund und die filigranen Elektronikteile ergänzen die technische Wirkung ihrer Exponate. „Elektronik KUNST“ ist also die Integration elektronischer Komponenten unter Anwendung experimenteller Zeichentechniken.
Susanne Freiler-Höllinger, wurde 1965 in Zweibrücken geboren. Nach dem Abitur zog sie nach Stuttgart, wo sie als Maschinenbautechnikerin tätig war. Eine künstlerische Weiterbildung erfuhr sie unter anderem an der Europäischen Akademie für bildende Künste in Trier. „Zeichnung als eigenständige Kunstform“ erlernte sie bei dem Künstler Franziskus Wendels. Es folgten „Figürliches Zeichnen“ und „Graphik-Design“ sowie das Erlernen und Anwenden von Computerdesign „GIMP“. Im Februar 2000 gründete sie eine eigene Malschule.
Im vergangenen Jahr war „Elektronik KUNST“ bei Ausstellungen in Darmstadt, Landstuhl, Kaiserslautern, Berlin, Pont-a-Mousson (Frankreich), Stuttgart und bei der „ARTmosphäre“ in Homburg zu sehen und in diesem Jahr in Sindelfingen“, Berlin, Hamburg, Hannover und auf der Insel Sylt. Die „Elektronik KUNST“ wurde im vergangenen Jahr unter anderem bei Computerfirmen in den USA und im „bic“ Business- und Innovations-Zentrum Kaiserslautern unter dem Titel „Kreativität trifft auf Technologie“ präsentiert.
Die Ausstellung wird am Freitag, 1. Juli, 19 Uhr durch Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind im Saal der Gustavsburg eröffnet und ist am Samstag, Sonntag und Montag, 2. bis 4. Juli, jeweils von 15 bis 18 Uhr geöffnet,
www.kunst-malerei.jimdo.com
Bildtext:
„Planetengetriebe“ nennt Susanne Freiler-Höllinger dieses Werk. Foto: Verein
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