Metallbaumeister Marc Titze führte die Fähigkeiten des neuen Schweißroboters im CJD vor. Bild: Bill Titze
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Das Christliche Jugenddorf Homburg ist einer der größten Ausbildungsstätten in der Region, derzeit absolvieren rund 300 Azubis in Schwarzenbach eine Lehre. Um die Attraktivität des Standorts weiter zu steigern, setzt man beim CJD auch auf neue Berufsfelder – zum Beispiel im Bereich Digitalisierung. Davon sollen in Zukunft auch die Bürger profitieren, wie einem Pressegespräch deutlich wurde.

Wer das Christliche Jugenddorf in Homburg-Schwarzenbach betritt, dem fällt sofort die Größe des Areals auf. Werkstatt reiht sich an Werkstatt, um manche Räumlichkeiten zu finden, braucht man als Ortsunkundiger durchaus eine längere Wegbeschreibung. Kein Wunder, schließlich ist das CJD eine der größten Ausbildungsstätten der Region. In 36 Berufen können hier Jugendliche einen Beruf erlernen, vom Fahrradmonteur hin zum Logistiker ist alles dabei.

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Aber nicht alle Berufe sind seit der Gründung in den 70-er Jahren dabei. Vielmehr kommen immer wieder Tätigkeitsfelder hinzu – nicht zuletzt deshalb, weil auch die Berufswelt einem stetigen Wandel unterzogen ist. „Wir eruieren immer, wo wir die Berufe anpassen können und in welchen Branchen Fachkräfte gesucht werden“, erklärt der Fachbereichsleiter Berufliche Bildung und Rehabilitation, Dieter Thielen. „So haben wir unser Berufsportfolio in den letzten drei, vier Jahren noch einmal erweitert.“

Beim Thema Zukunft der Arbeitswelt fällt seit einiger Zeit immer wieder das Schlagwort Digitalisierung und so kann es kaum überraschen, dass das CJD nicht zuletzt in diesem Bereich tätig geworden ist. Einerseits natürlich bei der Ausstattung von bereits vorhandenen Lehrangeboten. So wurde mithilfe eines Landesförderprogramms ein Schweißroboter angeschafft, der eine Ausbildung auf neuestem digitalen Stand ermöglicht. „Mit diesem Roboter kann man exakt darstellen wie der Brennfortschritt ist und der Ausbilder kann sofort auslesen, wie es mit der Naht aussieht“, freut sich der Geschäftsführer des CJD, Norbert Litschko, über den „Neuzugang“.

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Der neue Schweißroboter im Einsatz. Bild: Bill Titze

Darüber hinaus gibt es aber auch komplett neue Berufe, die Jugendliche am CJD erlernen können. Im Sommer geht die Ausbildung zum E-Commerce-Kaufmann los. Dabei werden in Zukunft Produkte aus dem sogenannten „Bliesgauregel“ auf einer Internet-Plattform angeboten. „Von unserer Ausbildung wird diese dann logistisch betreut“, so Fachbereichsleiter Thielen. Zunächst können lediglich die Partnerbetriebe Produkte ordern, bald soll dies aber auch für Privatkunden möglich sein.

Aber nicht nur was die Berufsausbildung angeht, möchte man sich in Schwarzenbach noch breiter aufstellen. Auch in der Erwachsenenbildung beschreitet das CJD neue Wege. So erhielt man in Homburg den Zuschlag zur sogenannten Assistierten Ausbildung flexibel (Asaflex). Dieses Programm soll Azubis aus der freien Wirtschaft die Teilnahme an Förderunterricht sowie sozialpädagogischen Betreuung ermöglichen. Eingeplant waren dafür von Seiten des CJD 90 Teilnehmer, nun sind es bereits 130. „Das Programm haben wir komplett neu aus dem Boden gestampft. Dabei kommen auch sogenannte Bildungsbegleiter zum Einsatz, die in den Betrieben nachhören, wo es Probleme gibt“, erläutert Thielen.

Der Geschäftsführer des CJD in Homburg, Norbert Litschko, stellte Pläne des Jugenddorfs für die Zukunft vor. Bild: Bill Titze

Demgegenüber soll es am 25. April nicht um Probleme gehen, sondern gefeiert werden. Denn dann feiert das CJD als Gesamtbetrieb 75. Geburtstag. Von Seiten des Homburger CJD möchte man diesen mitten in der Innenstadt begehen. Während zunächst ein Gottesdienst in der Protestantischen Stadtkirche auf dem Programm steht, soll danach auf dem Christian-Weber-Platz die Arbeit des CJD vorgestellt, wie Geschäftsführer Litschko verrät. „Wir wollen die Möglichkeit nutzen, um zu zeigen, was wir in Schwarzenbach eigentlich machen.“ Dabei wird es Mitmachaktionen vom Gesundheitszentrum geben, aber auch Präsentationen von einzelnen Ausbildungsberufen. Musik, ein Blumenverkauf sowie Kulinarisches sollen das Angebot abrunden.

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