Michel Metz - Foto: Stephan Bonaventura
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Inmitten der malerischen Kulisse des Homburger Waldes, wo die Natur unberührt scheint und die Zeit stillzustehen scheint, hat Michel Metz seine erste Fotoausstellung auf der historischen Waldbühne präsentiert. Der Künstler aus Homburg, der sich in den letzten Jahren intensiv mit der Fotografie beschäftigt hat, nutzt diesen einzigartigen Ort, um seine Liebe zur Natur und zur Kunst zu teilen. Und das kam bei den Besuchern sehr gut an.

Die Waldbühne nahe dem Rabenhorst war einst ein lebendiger Veranstaltungsort für Open-Air-Kino, Konzerte und zahlreiche kulturelle Ereignisse. Eröffnet im Jahr 1958, zog sie über Jahrzehnte hinweg Menschen aus der Region an. Doch leider endete 2016 diese Ära, als der Stadtrat von Homburg sich gegen eine Reaktivierung entschied. Seitdem ist die Bühne verfallen und erinnert heute nur noch als Ruine an ihre glorreiche Vergangenheit. Für Michel Metz jedoch war dieser Ort perfekt geeignet, um seine Waldfotografien zu präsentieren.

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Die Fotoausstellung von Michel Metz zog viele Besucher an die Waldbühne. – Foto: Stephan Bonaventura

Michel Metz entdeckte seine Leidenschaft für die Fotografie sehr früh. Bereits in seiner Jugend fotografierte er viel, hatte ein hohes Interesse für Kunst, was sich mit den Jahren immer weiter intensivierte. Auf seinen diversen Reisen durch die Welt, boten sich ihm die unterschiedlichsten Motive. Und als während der Corona-Zeit das Reisen nicht mehr möglich war, entwickelte sich bei ihm ein ganz neues Gefühl zwischen Kamera und Natur. “Ich habe mittlerweile insgesamt ein sehr großes Archiv der Waldfotografie, speziell auch vom Homburger Wald”, erzählt Metz im Gespräch mit Homburg1. Irgendwann stand er einmal in der Ruine der ehemaligen Waldbühne und spürte, dass genau dies der richtige Platz für seine erste Ausstellung sein würde. Gedacht, getan.

Fotografieren, “das ist für mich ein ganz anderer Weg, die Welt wahrzunehmen. Ich habe einen ganz geschärften Blick, auch jetzt durch die Waldfotos zum Beispiel, habe ich so einen anderen Blick auf die Natur bekommen. Ich sehe Formen und Farben mittlerweile ganz anders, als noch vor wenigen Jahren”, so Metz.

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Naturfotografie im Homburger Wald – Bild: Stephan Bonaventura

Mit seinen Aufnahmen möchte er die Schönheit des Waldes in seiner ganzen Komplexität festzuhalten. “Man läuft meistens durch und ist irgendwie in seinem Kopf und denkt irgendetwas und sieht meist gar nicht, was da um einen herum alles ist. Jedes einzelne Blatt hat seine Schönheit und seinen Reiz”, beschreibt er seine Wahrnehmung der Natur. Damit versucht er den Mensch den Blick in die Natur näherzubringen.

Foto: Stephan Bonaventura

Seine Werke zeichnen sich durch eine feine Detailverliebtheit aus, die Licht und Schatten sowie die Vielfalt der Jahres- und Tageszeiten einfängt. “Es ist alles hier im Umkreis von ein paar Kilometern entstanden, es ist alles so schön”, schwärmt er von seinen Motiven. Seine Fotografien sind nicht stark bearbeitet, er legt Wert darauf, die natürlichen Qualitäten hervorzuheben und genau das sieht man auch direkt.

Für Michel Metz ist der Wald nicht nur ein Ort der Inspiration, sondern auch ein Rückzugsort. Er schätzt die heilende Wirkung der Natur und praktiziert regelmäßig “Waldbaden” – ein Konzept, das die wohltuende Wirkung des Waldes auf Körper und Geist betont. “Ich merke auch nach ein paar Tagen, wenn ich im Wald war, geht es mir emotional auch anders”, erzählt er. Diese Verbindung zur Natur spiegelt sich in seiner Kunst wider, die er auch als eine Form der Meditation betrachtet.

Die Reaktionen auf die Ausstellung waren durchweg positiv. “Es gab gerade am Anfang des Tages einen großen Ansturm, es waren echt viele Leute da”, berichtet Metz zufrieden. Besonders berührt hat ihn das Kompliment eines Besuchers, der betonte, dass nur ein echter Künstler diese besondere Wahrnehmung für Licht und Farben haben könne. Die Rahmen für die Bilder hat er übrigens auch selbst gemacht und hier viele Stunden Arbeit investiert. Einfach, weil es zu seinem Arbeitsprozess gehört und damit die Natürlichkeit gewahrt bleibt.

Foto: Stephan Bonaventura

Insgesamt hat die Ausstellung jedenfalls nicht nur die Schönheit der Natur eingefangen, sondern auch das Potenzial des Ortes aufgezeigt, wiederbelebt zu werden. “Das war natürlich auch ein Thema, ob die Waldbühne dann vielleicht auch noch mal reaktiviert werden kann, weil das viele Leute interessiert. Es ist wirklich ein traumhafter Ort”, so Metz.

Michel Metz hat einen bedeutenden Schritt in seiner künstlerischen Laufbahn gemacht. Auch wenn dies erst seine erste Ausstellung war, hat er bereits Pläne für die Zukunft. Er will weiterhin die Natur fotografieren, möglicherweise aber auch andere Themen aufgreifen. Seine Werke sind bisher auf seinem Instagram-Account unter dem Namen “Michel__Metz” zu finden, eine eigene Website ist in Arbeit, auf der er seine Fotos auch zum Verkauf anbieten möchte.

Foto: Stephan Bonaventura

Mit seiner Ausstellung auf der Waldbühne hat Michel Metz jedenfalls nicht nur seine künstlerische Vision verwirklicht, sondern auch einen nostalgischen Ort mit neuer Bedeutung gefüllt. Seine Fotografien laden dazu ein, die Schönheit der Natur bewusster wahrzunehmen und sich der heilenden Wirkung des Waldes zu öffnen. Eine Ausstellung, die nicht nur Zeugnis seiner Liebe zur Fotografie ist, sondern auch ein Plädoyer für den Erhalt und die Wertschätzung unserer natürlichen Umgebung.

Foto: Stephan Bonaventura
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