Das saarländische Bergbaumuseum in Bexbach - Bild: Stephan Bonaventura
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Von der neuen Rechtsverordnung des Landes hat auch das Saarländische Bergbaumuseum in Bexbach profitieren können. „Wir freuen uns auf die Besucher aus dem Saarland und aus Rheinland-Pfalz, um ihnen die Bergbaugeschichte in unserem Museum zu zeigen“, so Vorsitzender Wolfgang Imbsweiler.

Zurzeit sei natürlich nicht der gewohnte Betrieb möglich. „Wir können aber für Einzelbesucher und Familien öffnen“, freut sich der Vorsitzende. Jede der vier Etagen des im Hindenburgturm untergebrachten Museums habe eine Fläche von rund 100 Quadratmeter: „Das bedeutet, dass wir jeweils Gruppen von sechs bis sieben Personen plus Museumsführer getrennt voneinander aufnehmen können.“ Das bedeutet auch: „Es können sich gerne auch größere Gruppen und Vereine bei uns melden. Für den Rundgang werden wir diese dann allerdings splitten müssen. Jede der Kleingruppen bekommt einen eigenen Museumsführer, so dass am Ende dann alle im Verein die gleichen Informationen erhalten.“

Der Museumsverein ist froh darüber, dass er insgesamt auf zehn Museumsführer zurückgreifen kann. „In der jüngeren Vergangenheit sind vier ehemalige Bergleute zu uns gestoßen, die sich freuen, ihre Erfahrungen und ihr Wissen an die Besucher weitergeben zu können“, so der Vorsitzende. Seit Jahren gibt es auch zwei jüngere Menschen im Kreis der Museumsführer, die über eine Kooperation mit der Galileo-Schule Museumsluft geschnuppert haben und dabei geblieben sind.

Am Eingang des Museum wurde ein Tisch aufgestellt mit Desinfektionsmitteln und den Vorschriften zum Verhalten im Rahmen des Museumsbesuches. Das Desinfektionsmaterial wurde teilweise vom Saarländischen Museumsverband zur Verfügung gestellt. Dort hat Imbsweiler bereits auch einen Antrag auf finanzielle Unterstützung gestellt. „Wir haben mal hochgerechnet, dass wir durch die mehrwöchige Schließung im Schnitt ein monatliches Defizit von 2.500 Euro eingefahren haben“, nennt Imbsweiler eine erste Schätzzahl. Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen hofft er darauf, dass das Land im Nachgang seine Museen unterstützen wird.

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In diesem Jahr ist alles anders. Keine Schule, keine Osterferien. „Dabei waren es gerade immer die Osterferien, die uns viele Besucher beschert hatten“, berichtet Imbsweiler. Auch von der Campingmesse hat das Museum regelmäßig profitiert. Besucher verbanden den Messebesuch gerne mit einem Museumsbesuch im angrenzenden Blumengartenbereich. Auch dieser Effekt blieb 2020 aus, weil – wir berichteten – die Stadt Bexbach die Messe absagen musste.

Im Bergbaumuseum in Bexbach gibt es viel zu entdecken – Bild: Rosemarie Kappler

Von Vereinen und Besuchergruppen, die in der Regel auch eine „Halbschicht“ einlegten (Lyoner-Portion und Schnaps) profitiert der Museumsverein zwar am stärksten, doch auch der Besuch von Schulgruppen schlägt im Normalfall positiv zu Buche: „Gerade Schulen sind für uns ja besonders wichtig, weil es unser Anliegen ist, die Geschichte des Bergbaus und der Industrialisierung weiterzugeben an die nächsten Generationen und zu berichten, wie Kohle und Stahl unsere Heimatregion geformt und die Menschen geprägt hat.“ Doch nun fehlen gerade die Schulklassen und der Museumsverein wird sehen müssen, wie sich das letztlich auf die Jahresbilanz auswirken wird. Zudem sei nicht absehbar, wie lange es dauern wird, bis der gewohnte Besucherzufluss wieder erreicht wird.

„Aktuell haben wir erst 15 Prozent dessen, was wir normalerweise an Besuchern haben. Insofern nochmal der Hinweis: Auch größere Gesellschaften lassen sich von unseren Museumsführeren gut praktizieren“, sagt Imbsweiler. Insgesamt ist man im Vorstand zuversichtlich, dass das Bergbaumuseum die Krise positiv überstehen wird.

Geöffnet ist das Bergbaumuseum Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 12 bis 17 Uhr. Letzter Einlass ist jeweils sechzig Minuten vor der Schließung. Montags ist das Museum geschlossen. Interessierte Gruppen können nach telefonischer Anmeldung (06826-4887) auch außerhalb der genannten Zeiten geführt werden. Weitere Infos: www.saarl-bergbaumuseum-bexbach.de. (rk)

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