Auf den Spuren von Siebenpfeiffer und Wirth führt „Regina Wirth“, dargestellt von Monika Link, zu Schauplätzen der Demokratiebewegung in Homburg – hier vor der Büste Siebenpfeiffers in dem nach ihm benannten Haus. - Foto: Martin Baus / Siebenpfeiffer-Stiftung
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Es war zuvor ein „Kavaliershaus“, das der Unterbringung von Höflingen diente, die auf Schloss Karlsberg zu Gange waren: Gemeint ist jenes Gebäude in der Homburger Altstadt, in dem einige Jahrzehnte später der streitbare Landcommissär Siebenpfeiffer seine Ideen von Freiheit und Demokratie „ausheckte“.

Nicht minder aufmüpfig war Johann Georg August Wirth, der seine Zeitung „Deutsche Tribüne“ im Haus der Witwe Dorothea Zöller in der Eisenbahnstraße druckte, während schräg gegenüber das Domizil von Dekan Gottfried Weber der konspirative Treffpunkt der führenden Demokraten war: Schauplätze wie diese sind Haltepunkte bei jenem Rundgang durch Homburg, zu dem am Donnerstag, 18. Juli, die Siebenpfeiffer-Stiftung einlädt.

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Die Exkursion gilt jenen Örtlichkeiten, an denen im Vorfeld des Hambacher Festes in den Jahren 1830 bis 1832 ein Stück deutsche Demokratiegeschichte geschrieben wurde.
„Das Homburger Völkchen ist äußerst liberal“ schrieb Georg Fein, der Mitarbeiter der „Deutschen Tribüne“, 1832 in einem Brief an seine Mutter, und dieses Zitat ist auch das Motto der Stadtführung. Die Führung zu den einzelnen Stationen wird eine Führung besonderer Art durch die Innenstadt.

Die Teilnehmer erwartet eine inszenierte Kostümführung: Monika Link wird als „Regina Wirth“, also der Ehefrau von Johann Georg August Wirth, zeitgenössisch ausstaffiert Revue passieren lassen, was sie in ihrer stürmischen Homburger Zeit so alles erlebt hat, während ihr streitbarer Gatte die meiste Zeit in Zweibrücken im Gefängnis saß. Angesteuert werden etwa das Terrain, auf dem sich einst Siebenpfeiffers Wohnung und auch das „Landcommissariat“ befanden, die Druckerpresse, auf der die Wirths berühmt-berüchtigte Zeitung gedruckt wurde, das Gasthaus Cappel, in dem das erste von zahlreichen „Festbanketten“ stattfand, und schließlich auch der Freiheitsbrunnen am Rondell.

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Die Teilnahme daran ist kostenlos, Ausgangspunkt ist um 18 Uhr das Außengelände des Siebenpfeiffer-Hauses, Kirchenstraße 8. Die Begehung dauert etwa anderthalb Stunden, die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

 

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