Yves Kunkel warf trotz harter Gegenwehr zwar 8 Tore für den TV Homburg, aber an der klaren Heimniederlage gegen den TV Gelnhausen konnte auch er nichts ändern. Foto: Hagen
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Nach einem kleinen Höhenflug mit drei Siegen in Folge musste der TV Homburg bei seiner deutlichen 26:34 (12:13)-Heimniederlage gegen den TV Gelnhausen in der Dritten Bundesliga Staffel/West anerkennen, dass man gegen diesen Gegner am Samstagabend vor 350 Zuschauern in der Robert- Bosch-Schulsporthalle keine Chance auf den nächsten Sieg hatte.

TVH-Trainer Steffen Ecker: “In der ersten Halbzeit waren wir spielerisch noch auf Augenhöhe. Aber im zweiten Spielabschnitt haben wir gegen das hohe Tempospiel von Gelnhausen keine Lösungen gefunden, leisteten uns zuviele technische Fehler.” Dazu habe man einige Zeitstrafen kassiert. “In Unterzahl waren wir erst Recht nicht mehr in der Lage, den TVG zu gefährden.”

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Über weite Strecken der ersten 30 Minuten hatte der TV Homburg den TV Gelnhausen fest im Griff. Auch ohne die verletzten Patrick Schulz, Nuno RebeloNiklas Zarikos und Patrick Bach lag das Homburger Team nach knapp zehn Minuten mit 6:3 in Führung. Yves Kunkel, am Ende mit acht Treffern trotz Sehnenverletzung am Daumen der Wurfhand wieder bester Torjäger des TV Homburg, sorgte nicht mit seinen Treffern, sondern auch im Spielaufbau dafür, dass der Gastgeber stetig vorne lag. Auch wenn der TV Gelnhausen zwischenzeitlich auf 7:6 herankam, nach 17 Minuten hatten Yves Kunkel und Lukas Glück zum 9:6 wieder einen Drei-Tore-Vorsprung für den TV Homburg herausgeholt. In der Defensive stand der TVH die ersten 20 Minuten überragend sicher. TVH-Torhüter Benedikt Berz glänzte mit Paraden, ehe in der Schlussphase der ersten 30 Minuten aber Gelnhausen immer besser ins Spiel kam. Fünf Minuten vor der Pausensirene hatte Gelnhausen zum 11:11 ausgeglichen. 30 Sekunden vor Ende der ersten Halbzeit traf Simon Belter sogar zum 13:11 für Gelnhausen, das nun die Partie gedreht hatte. Robin Egelhof markierte fast mit der Halbzeitsirene den 12:13-Anschlusstreffer für den Gastgeber.

Jan Ole Schimmel (Nummer 14) beim Torversuch für den TV Homburg, der mit 26:34 sein Heimspiel gegen den TV Gelnhausen klar abgeben musste. Foto: Hagen

Für den TV Homburg wurde es nun immer schwieriger, die Angriffe des TV Gelnhausen zu stoppen. Man lag nun immer wieder mit einem oder zwei Toren in Rückstand bis zur 39. Minute, nachdem Egelhof mit seinem Tor zum 17:18 den TV Homburg noch im Spiel hielt. Doch dann folgte eine Auszeit beim TVH. Fünf Minuten gelang kein Treffer mehr: Der TV Gelnhausen zog auf 23:17 nach 43 Minuten auf und davon. Sechs Tore Rückstand in 17 Minuten noch aufzuholen, war für den TV Homburg dann nicht mehr zu bewältigen. Steffen Ecker: “Das Spiel war dann bereits zu diesem Zeitpunkt durch, weil Gelnhausen immer stärker aufspielte und wir keine Mittel mehr fanden, um noch mal aufzuholen.” 34:26 hieß es nach 60 Minuten für Gelnhausen, das dann auch in der Höhe verdient gewann.

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Auch für Linksaußen Lukas Glück war das hohe Tempospiel von Gelnhausen der Knackpunkt der Partie zu Gunsten der Gäste: “In der ersten Halbzeut konnten wir das noch gut kompensieren, aber dann machten wir immer mehr Fehler im zweiten Spielabschnitt. Somit hatten wir dann nie mehr eine Chance, zurück ins Spiel zu finden.” Steffen Ecker monierte die zahlreichen Abspielfehler, auch von seinem Spitzenspieler Yves Kunkel, der mit vier Fehlpässen vier Tempogegenstöße einleitete, die der TVG mit Toren bestrafte. Außenstehende meinten, dass der Homburger Trainer taktisch gesehen Änderungen im Defensivverhalten hätte vornehmen müssen. Erst recht, nachdem Muhamed Durmishi nach seiner dritten Zeitstrafe mit Rot das Spielfeld nicht mehr betreten durfte. Eckers Abschlussfazit: “Gelnhausen hat unsere Nachlässigkeiten und Fehler immer wieder gnadenlos ausgenutzt.”

Beim Blick auf die Tabelle für den Tabellenkeller wird es im Abstiegskampf mehr als dramatisch. Nicht weniger als sieben Mannschaften sind bei drei Absteigern gefährdet. Und es gewaltig eng zu: Vom Tabellenzehnten Bergische Panter (15 Punkte) bis zum Tabellenletzten und 16. HSG Haßloch (13 Punkte) trennen die Teams nur zwei Zähler. Mitten drin steht der TV Homburg mit 14 Punkten auf Platz 13. Wichtig ist für den TV Homburg die Tatsache, dass man bei Punktgleichheit gegen die Mitkontrahenten TuS Dansenberg und TV Aldekerk den direkten Vergleich die Nase vorne hat. Dies ist bei Punktgleichheit ausschlaggebend für den Tabellenplatz, nicht das Torverhältnis. Steffen Ecker: “Wir haben noch einige Spiele gegen die unmittelbare Konkurrenz in eigener Halle, wie gegen die TSG Haßloch und Interaktiv Düsseldorf. Diese Partien sind dann unter anderem ausschlaggeben für den Ligaerhalt.” Es bleibt also weiter mehr als megaspannend im Abstiegskampf in der Dritten Bundesliga der Staffel Süd/West.

Nur selten war Joel Ribeiro (links) für den TV Homburg so frei, um einen seiner fünf Treffer für den Aufsteiger zu makieren. Foto: Markus Hagen

Der TV Homburg kann sich von der klaren Heimniederlage gegen den TV Gelnhausen und dem Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt erst einmal gleich 14 Tage erholen, weil er am kommenden Wochenende spielfrei ist. Erst am 23. März ist der TV Homburg in der Dritten Bundesliga Staffel Süd/West wieder im Einsatz. Um 19.30 Uhr spielt man beim Tabellenfünften HSG Hanau.

TV Homburg:

Tor: Beneditk Berz, Henning Huber – Yves Kunkel 8/2, Joel Ribeiro 5, Lukas Glück 5, Robin Egelhof 3, Miljan Bunjevcevic 2, Ljubomir Josic 1, Peter Gohl 1, Mohamed Durmishi 1, Tobias Alt, Marvin Mebus, Jan Ole Schimmel, Rebelo Magalhaes, Niclas Ludolph.

Zeitstrafen: 8:5

Siebenmeter: 3:7

Zuschauer: 350

Schiedsrichter: Lars Salles/Dominik Salles

 

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