Homburgs Nachwuchsspieler Nicolas Jörg, der überraschend in der Startelf stand. (links) im Laufduell um den Ball mit dem Fuldaer Sebastian Bernd Schmitt. Foto: Markus Hagen
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Zittern bis zum Spielende hieß es für den FC Homburg am Samstag vor nur 934 Zuschauern im Homburger Waldstadion. Durch einen Treffer von Markus Mendler in der 62. Minute führten die Grün-Weißen gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz mit 1:0, vergaben Möglichkeiten zum 2:0 und wurden in der zweiten Minute der Nachspielzeit dann doch noch mit dem 1:1-Ausgleichstreffer durch Nils Fischer bitter bestraft. 

Die Quittung bekamen Spieler und Trainer nach dem Abpfiff: Buhrufe und Trainer raus-Rufe waren von den spärlich besetzten Rängen deutlich zu vernehmen. Kein Wunder: Mit Platz acht nach dem letzten Vorrundenspiel und nur drei Heimsiegen in dieser Saison sind die Grün-Weißen weit von ihren eigenen Ansprüchen (Mitspielen um die Meisterschaft) entfernt. Homburgs-Trainer Danny Schwarz: „Wir hatten Spiel und Gegner in der ersten Halbzeit fest im Griff, haben es aber versäumt in Führung zu gehen.” 

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Doch schon in Halbzeit eins sahen die Besucher kein gutes Spiel beider Mannschaften. Während sich die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz mehr oder weniger mit elf Spielern in der eigenen Spielhälfte versteckte und nicht einen einzigen Torschuss auf das Homburger Tor abgab, fand der FC Homburg wenig spielerische Mittel, sich gute Torchancen zu erarbeiten. Allein ein Kopfball von Leon Petö (11.) ging deutlich über das Gästetor und ein weiterer Kopfball von Torjäger David Hummel (23.), den Torhüter Samuel Angel Zapico Lopez mit einer schönen Flugeinlage über die Latte lenkte, bedeuteten Torgefahr für Fulda. Kurz vor dem Seitenwechsel verunglückte ein Abwehrversuch mit dem Kopf von Leon Pomnitz und wäre fast im eigenen Tor gelandet – wenn Lopez nicht die Kugel aus dem Dreieck gefischt hätte!

Die zweite Halbzeit begann mit zwei Halbchancen für die Gäste, die nun mutiger nach vorne spielten. So verfehlte ein Ball von Aaron Frey nur knapp (51.) das Homburger Tor. Danny Schwarz hatte nun genug vom dürftigen Offensivspiel seiner Mannschaft und wechselte. Markus Mendler (58.), der nach einem Augenhöhlenbruch vor fünf Wochen lange Zeit ausfiel, kam mit einer Spezialmaske für Leon Petö auf den Rasen. Er brachte wieder Schwung in die Offensive und wie! 

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Von Nico Jörg und David Hummel freigespielt drang er vier Minuten später (62.) in den Strafraum, tunnelte Torhüter Lopez den Ball durch dessen Beine und lochte im Nachsetzen den Ball zum 1:0 für Grün-Weiß in die Maschen. Fulda-Lehnerz kam nun zu mehr Ballbesitz, während der FC Homburg für Entlastungskonter sorgte. David Hummel hätte in der 81. Minute für die Entscheidung sorgen müssen. Nach einem Alleingang brachte er den Ball zwar am Gästetorhüter vorbei, scheiterte aber an Keanu Kraft, der die Lederkugel gerade noch so von der Linie kratzte. Amar Suljic verzieht den Ball knapp am Tor vorbei (90.) und verpasste die Vorentscheidung, nachdem zuvor die Gäste durch Aaron Frey an der Unterkante des Homburger Tores (88.) gescheitert waren. 

Aber es war eben noch nicht Schluss. Ein letzter langer Ball mit einem Freistoß nach vorne von Fulda-Lehnerz und die Homburger Abwehr schlief: Nils Fischer glich in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum 1:1-Endstand aus! Danny Schwarz ratlos: „Wir haben fast nichts zu gelassen. Versäumt den zweiten Treffer nach zu legen und dann stehen wir mit fast leeren Händen da. Dieser Ausgleichstreffer fühlt sich wie eine Niederlage an.” Sauer reagierten die Fans nach dem enttäuschten 1:1 ihrer Mannschaft.

Torschütze Markus Mendler: „Über meinen Treffer kann ich mich nach der langen Pause auch nicht so recht freuen. Ich habe mit drei Stahlplatten im Gesicht nach vier Wochen Pause vor zehn Tagen das Training erst wieder aufgenommen.” Er wollte dem Team helfen, was ihm auch mit seinem Treffer gelungen sei. „Leider haben wir die Chancen zum 2:0 nicht genutzt und wurden dafür dann so bitter in der Nachspielzeit bestraft.” Homburgs Trainer Danny Schwarz fand: „Wir haben uns nicht belohnt. Jetzt ist es wieder nur ein Punkt. Wir sind alle mehr als enttäuscht, weil es im Waldstadion erneut nicht zu einem Sieg kam.” 

Es wird sich zeigen, wie fest Danny Schwarz noch auf dem Trainerstuhl beim FC Homburg sitzt. Dieter Gerstung, der sportliche Leiter des FCH, wollte sich dazu nicht äußern. Schon am morgigen Dienstagabend geht es für den FC Homburg mit dem nächsten Spiel weiter, wenn er seine Achtelfinalpartie im Saarlandpokal um 19 Uhr beim Verbandsligisten SC Friedrichsthal bestreitet. Am kommenden Samstag startet der FC Homburg mit dem nächsten Heimspiel  auf einem schwachen achten Tabellenrang liegend um 14 Uhr gegen Aufsteiger Eintracht Trier in die Rückrunde.

FC Homburg: Kretzschmar – Steinhart, Kirchhoff, Heilig, Steinmetz – Ristl (82. Schmidt), Jansen – Petö (58. Mendler), Weihrauch (82. Suljic), Jörg (73. Littmann) – Hummel
Tore: 1:0 Mendler (61.). 1:1 Fischer (90.+2)
Zuschauer: 934
Schiedsrichter: Heiker
gelbe Karten: Kretzschmar, Jansen, Mendler – Reinhard

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