Die deutsche Wirtschaft macht um Bitcoin, Ethereum & Co. bisher einen großen Bogen. Nur knapp 2 Prozent aller Unternehmen mit 50 oder mehr Beschäftigten nutzen Kryptowährungen. Gerade einmal weitere 3 Prozent können sich das für die Zukunft vorstellen. Die große Mehrheit von 87 Prozent setzt nicht auf Kryptowährungen und kann sich das auch nicht vorstellen. 8 Prozent machen dazu keine Angabe oder haben dazu keine Meinung.
„Kryptowährungen können aber in Zukunft eine größere Rolle für spezielle Anwendungsbereiche spielen, etwa in Zusammenhang mit Smart Contracts, also digital auf einer Blockchain hinterlegten Vertragsvereinbarungen, oder aber auch als Zahlungsmittel im Internet of Things, wenn automatisiert Geldtransfers ausgelöst werden sollen.“
Grundsätzlich sehen die Unternehmen aber durchaus Vorteile von Kryptowährungen. So meinen 4 von 10 (45 Prozent), dass sich Kryptowährungen als langfristige Geldanlage eignen. Fast ebenso viele (44 Prozent) gehen davon aus, dass die Kurse von Kryptowährungen in den nächsten Jahren kräftig steigen werden. Ebenfalls 44 Prozent sehen Kryptowährungen als sinnvolle Geldalternative für Länder mit hohen Inflationsraten bzw. ganz allgemein als sichere Alternative zum etablierten Geldsystem.
Auf der anderen Seite sind 49 Prozent Kryptowährungen zu kompliziert, 41 Prozent halten sie nur für etwas für Spekulanten. Und 37 Prozent glauben sogar, dass von Kryptowährungen und deren Eigenschaften in erster Linie Kriminelle profitieren, etwa über Geldwäsche oder zur Terrorismusfinanzierung.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 653 Unternehmen ab 50 Beschäftigten in Deutschland telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Nutzen Sie Kryptowährungen in Ihrem Unternehmen oder können Sie sich das vorstellen?“ und „Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu bzw. nicht zu?“