Die Arbeitskammer des Saarlandes in Kirkel - Bild: Stephan Bonaventura
Anzeige

Die Arbeitskammer des Saarlandes hat in diesem Jahr eine Woche ihres Biosphärensommers im AK-Bildungszentrum ausschließlich ukrainischen Familien gewidmet. Familien, die stark durch Fluchterfahrungen belastet sind, hatten die Möglichkeit, in einer naturnahen Atmosphäre und durch solidarisches Miteinander neuen Mut zu schöpfen und an Bildungs-, Kultur- und Bewegungsangeboten teilzunehmen.

„Wir können nicht die Erfahrungen ungeschehen machen, die die Familien machen mussten. Und wir können ihnen nicht das zurückgeben, was sie in ihrer Heimat zurücklassen mussten. Nicht die materiellen Dinge und schon gar nicht ihre Freunde und Familienangehörigen. Aber wir wollten ihnen zeigen, dass sie bei uns willkommen sind, dass sie sich bei uns sicher fühlen dürfen und dass wir sie mit unseren Mitteln unterstützen wollen“, sagt Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer des Saarlandes, zum Abschluss der Woche im Bildungszentrum.

Anzeige

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, der am 24. Februar begann, hat massive Auswirkungen auf die Menschen in der Ukraine. „Als Ende Februar die ersten Familien vor dem Krieg flüchteten und auch im Saarland ankamen, war uns schnell klar, dass wir helfen wollen. Am besten schnell, passgenau – und wie so oft im Saarland – unkompliziert“, so Otto.

Die Arbeitskammer hat sich deshalb gemeinsam mit dem AK-Bildungszentrum Kirkel, dem Interkulturellen Zentrum der Arbeitskammer in Völklingen und durch Unterstützung von „Demokratie Leben im Saarpfalzkreis“ dem Thema „Familien mit Fluchterfahrung und Migration“ gewidmet. Und das auf ganz lebensbejahende und praktische Weise mit Hilfe enger Betreuung der Familien durch geschulte Referenten und den ukrainischen Psychologen Pavel Kolezkiy.

Anzeige

Kultusstaatssekretär Jan Benedyczuk: „Für die Integration der Kinder und Jugendlichen, die bei uns im Saarland Schutz vor dem Krieg in ihrer ukrainischen Heimat suchen, spielen Schulen eine entscheidende Rolle. Hier ist die Rückgewinnung eines geregelten und geschützten Alltags am schnellsten möglich. Dieses Gefühl des Ankommens ist aber für alle Familienangehörigen wichtig. Der Biosphärensommer im AK-Bildungszentrum schließt deshalb eine wichtige Lücke. Wenn die ganze Familie während der Sommerferien ein wenig Zuversicht in die Zukunft zurückgewinnen kann, dann schlägt sich das auch auf die Kinder und Jugendlichen und auf ihren Schulanfang wieder. Sie haben schon mehr erlebt, als einer Kinderseele zuzumuten ist. Jede Initiative, die Seelen der Familien und Kinder zu entlasten, zählt.“

„In diesem Sinne werden wir auch als zukünftige Garanten für eine offene demokratische Gesellschaft im Saarland stehen. Wir sind froh, als Arbeitskammer einen Beitrag leisten zu können“, so Thomas Otto abschließend.

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein