Bild: Stephan Bonaventura
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Nun ist es doch traurige Gewissheit. Der traditionelle Homburger Nikolausmarkt ist abgesagt, das hat das Homburger Kulturamt auf HOMBURG1-Anfrage bestätigt. Und nicht nur das, auch das Weihnachtsdorf auf dem Christian-Weber-Platz wird in diesem Jahr nicht stattfinden, wie Veranstalter Thorsten Bruch mitteilt.

Letzte Woche war man noch voller Hoffnung. Nach all den Absagen im gesamten Land, hatte man von Seiten des Kulturamtes alles daran gesetzt, ein bestmögliches Hygienekonzept aufzustellen um die Durchführbarkeit des Nikolausmarktes auf dem Historischen Marktplatz in Homburg zu ermöglichen. Heute nun kam die Entscheidung aus dem Rathaus: Der Markt wird doch nicht stattfinden. “Unser Konzept war gut, wir haben eine 2G Lösung vorgeschlagen, das hätte mit der Planungen dreier Zugänge viel Sicherheit gegeben. Die Risiken haben aber doch überwogen und so hat man sich nun zur Absage entschieden”, sagt Kulturamtsleiter Achim Müller.

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Ein wichtiges Argument war wohl zusätzlich, dass Homburg wichtiger Universitätsstandort ist. Hier wäre es schwer zu vermitteln, dass in der Stadt überall gefeiert wird, während die Inzidenz steigt und potentiell die Intensivstationen sich füllen.

„Die rasant steigenden Zahlen bei den Covid-Infizierten und vor allem die steigenden Inzidenzen bei der Hospitalisierung haben uns veranlasst, den Nikolausmarkt abzusagen. Nachdem sich auch der Betreiber des Weihnachtsdorfes dieser Auffassung angeschlossen hat, wurde diese Entscheidung nun einheitlich für die Vorweihnachtszeit getroffen“, so Bürgermeister Michael Forster.

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Zwar wäre es nach derzeitiger Rechtslage möglich, die Veranstaltungen unter Beachtung der entsprechenden Regelungen und mit präzisen Kontrollen durchzuführen, doch gebietet es die stark ansteigende Zahl der Neuinfektionen sowie die Solidarität mit unserem UKS, auf Veranstaltungen zu verzichten, die die Lage für das Gesundheitssystem und auf den Intensivstationen weiter verschärfen könnten, erklärte der Bürgermeister.

„Ein solches Vorgehen sind wir den Patientinnen und Patienten und vor allem dem Personal des UKS schuldig. Gerade das Pflegepersonal und auch die ärztlichen Teams haben während der vergangenen Corona-Wellen schon so viel leisten müssen, dass wir es vermeiden sollten, diese weiter über Gebühr zu belasten. Da sich das Universitätsklinikum in Homburg aber auch intensiv um die Nicht-Covid Patientinnen und Patienten kümmern muss, werden wir auf größere Veranstaltungen in der Vorweihnachtszeit verzichten“, so der Bürgermeister weiter.

Heute Morgen hat das Team des Homburger Kulturamtes bereits Kontakt mit sämtlichen Beschickern und auch gebuchten Gruppen aufgenommen, die sich natürlich auch schon sehr auf den Markt gefreut hatten, viel Zeit und Geld vorinvestiert hatten.

„Es ist wirklich sehr bedauerlich weil wir uns in den letzten Wochen viel Arbeit gemacht haben. Es wäre insgesamt eine richtig tolle Veranstaltung geworden“, resümiert Müller.

Und weil eine schlechte Nachricht meistens nicht alleine kommt, wurde unserer Redaktion parallel mitgeteilt, dass auch das beliebte Weihnachtsdorf nicht stattfinden wird. Hauptargument für Veranstalter Thorsten Bruch ist neben den bekannten Risiken, die nicht vorhandene Planungssicherheit und der dadurch verursachte Kostenapparat.

„Es gibt durchaus die Möglichkeit, dass sich bis zum geplanten Beginn des Weihnachtsdorfs die geltende Rechtslage wieder verändert hätte. Wenn der Startknopf allerdings erst einmal gedrückt wäre, würde eine spätere Absage immensen finanziellen Schaden verursachen. Man muss hier auch mit einer wirtschaftlichen Vernunft planen“, erklärt Bruch.

Glühwein, Musik und tolle Stimmung mit Familie und Freunden – das wird somit leider auch 2021 in Homburg ausfallen. Und wieder liegen die Hoffnung auf dem Folgejahr.

 

Anmerkung der Redaktion: Der Artikel wurde um 17:00 Uhr, 22.11.21 durch die Statements des Bürgermeisters ergänzt.

 

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