Symbolbild

Insgesamt 46 Bewohnerinnen und Bewohner sowie insgesamt sieben Pflegekräfte wurden in einer Homburger Senioreneinrichtung positiv auf COVID-19 getestet. Das Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises hatte heute hierzu informiert (wir berichteten) und bereits während der ersten Welle ein schlüssiges Hygienekonzept gemäß RKI-Richtlinien eingereicht. Bis zum Ausbruchsgeschehen in der vorletzten Woche war keine einzige Infektion zu verzeichnen.

Das Hygienekonzept basiert auf der Umsetzung und Einbindung der AHA-L-Regeln in den Regelbetrieb einer Einrichtung. Die Eingangssituation ist personell und hygienisch abgesichert, das heißt, Besucher werden registriert und desinfizieren sich nachvollziehbar an der Pforte die Hände. Innerhalb der Einrichtung gilt seit Monaten Maskenpflicht. Hinzu kommen mehrmalige Desinfektionsrunden über alle Wohnbereiche. Regelmäßiges Lüften erfolgt ebenfalls nach Plan.

Dennoch ist die spezielle Situation in einer Senioreneinrichtung zu berücksichtigen und abzuwägen. Bewohner leben in diesen Einrichtungen soweit als möglich selbstbestimmt und bewegen sich auch im öffentlichen Raum selbständig. Daher sind nicht alle potenziellen Infektionsquellen unmittelbar auszumachen, auch weil die individuelle Ausprägung einer Corona-Infektion höchst unterschiedlich verläuft.

Die aktuell größte Gefahr geht von Personen aus, die unwissentlich infiziert sind, keine erkennbaren Symptome aufweisen und dennoch ansteckend unterwegs sind. Entscheidend ist also, das Ausbruchsgeschehen frühzeitig zu erkennen und mit geeigneten Maßnahmen einzudämmen. Das ist in dem betreffenden Haus geschehen, auch unter Einsatz sogenannter Schnelltests. Die Reaktionsketten für ein Ausbruchsgeschehen haben im vorliegenden Fall stabil und zügig gegriffen. Durch die räumliche Trennung infizierter von nicht infizierten Personen wurde die Ausbreitung gestoppt und jetzt steht neben der Sicherstellung eines geordneten Pflegebetriebes auch die Behandlung der erkrankten Personen im Vordergrund. Mehrere Ärzte kümmern sich täglich um diese Patienten und diese haben bislang entschieden, dass das Ausbruchsgeschehen in der Einrichtung therapiert werden kann.

Die Kreisverwaltung ist in täglichem Kontakt mit der Senioreneinrichtung und wird über mögliche Neuinfektionen oder ärztliche Maßnahmen umgehend in Kenntnis gesetzt. Je nach Lagebericht werden die entsprechenden Maßnahmen zum Schutz der Bewohner und Mitarbeiter tagesaktuell getroffen. Nach derzeitigem Stand ist das Ausbruchsgeschehen im Rahmen der nun eingeleiteten Maßnahmen stabil beherrschbar, eine Prognose ist allerdings aufgrund der unterschiedlichen Ausprägungsvarianten des Covid-19-Virus schwer zu erstellen.

 

 

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