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Auf Betreiben der Mitteldeutschen Erfrischungsgetränke GmbH (MEG) wurde im Taubental Kirkel eine Probebohrung niedergebracht. Absicht war zu prüfen, zusätzlich zum bestehenden Förderstandort in Kirkel-Neuhäusel Wasser für die Getränkeproduktion zu gewinnen.  

Vor diesem Hintergrund fordert die SPD in der Gemeinde Kirkel und der Bürgermeister nunmehr eine direkte Einbeziehung der Gemeinde in die derzeitigen Planungen. Zudem soll ein neues 06Gutachten über die Auswirkung möglicher Bohrungen und der Standortgeologie in der gesamten Gemeinde in Auftrag gegeben werden.
Hierzu erklärte der Umweltbeigeordnete der Gemeinde Kirkel, Max Limbacher(SPD): „Wir wollen keine Zustände wie in Zentral-Frankreich, wo Getränkekonzerne ganzen Landstrichen das Wasser entzieht, ohne dass die davon Betroffenen darauf Einfluss nehmen können. Wasser ist Teil der Grundversorgung. Hier darf es keine industrielle Ausbeutung geben. Kirkel könnte im schlechtesten Fall Gefahr laufen, dass über kurz oder lang die Förderung seines exzellenten Trinkwassers eingeschränkt werden könnte – das muss mit allen Mitteln vermieden werden!“
Der Bürgermeister der Gemeinde Kirkel, Frank John (SPD), erklärte: „Bei der Vergabe einer Förderkonzessionen sind wir als Gemeinde direkt betroffen –  wurden allerdings bislang nicht in das Explorationsverfahren mit einbezogen. Das muss sich jetzt ändern! Damit wir eine solide Grundlage für eine weitere Diskussion über die Zukunft unseres Trinkwassers, möglicher Bohrungen und der Standortgeologie in der gesamten Gemeinde erhalten, brauchen wir jetzt ein neues Gutachten.“
Der Beigeordnete der Gemeinde Kirkel, Max Limbacher (SPD), erhob in einer Ausschusssitzung des Gemeinderats am 24. September erhebliche Bedenken sowohl gegenüber den Modalitäten des Genehmigungsverfahrens als gegenüber dem Ansinnen, an einer weiteren Stelle in Kirkel natürliche Ressourcen zur gewerblichen Ausbeutung frei zu geben. So wurde die Gemeinde von Seiten des Landesumweltamtes bislang nicht in das Explorationsverfahren mit einbezogen. Die Einsichtnahme in das geologische Gutachten wird ihr verweigert. Und im Falle einer förmlichen Beantragung zur Einrichtung einer Förderstätte im Taubental, also auf Kirkeler Gemarkung, wird sie lediglich angehört. Entscheidungsträger und Nutznießer von Gebühren ist das Saarland. Betroffener sind jedoch die Gemeinde Kirkel, ihre Bürger und ihre Umwelt.

Die Ankündigung der MEG Kirkel GmbH zur Bohrung eines neuen Trinkwasser-Brunnens im Kirkeler-Taubental betrifft auch die Trinkwasserversorgung der St. Ingberter. Der Oberbürgermeister der Stadt St. Ingbert, Dr. Ulli Meyer, möchte daher den Verantwortlichen Fragen stellen. Oberbürgermeister Dr. Meyer: „Angesichts des immer stärker werdenden Klimawandels ist in der heutigen Zeit die nachhaltige Sicherung von Trinkwasserreserven für die Bürger oberstes Gebot. An der Trinkwasser-Schicht, die unterirdisch von Homburg bis nach St. Ingbert reicht, hängen viele Brunnen, die für die Trinkwasserversorgung in der gesamten Region sorgen. Wir, als St. Ingberter, wollen an der Diskussion der Trinkwasserentnahme beteiligt werden. Wir haben Fragen zu dem anstehenden Projekt. Dazu lade ich die entsprechenden Vertreter in den zuständigen Ausschuss ein. Vor den Stadträten sollen die Verantwortlichen das Projekt vorstellen.“

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