Der Schlossberg in Homburg. Bild: AUFNAHME1
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Nur noch wenige Tage bietet sich in diesem Jahr die Gelegenheit, die Schlossberghöhlen zu besuchen. Warum das nicht mal in einen Spaziergang „Homburg von oben nach unten“ einbinden?

Beginnen kann die Tour oben auf dem Schlossberg. Die Aussicht bis weit in das Saarland und den pfälzischen Westrich belohnt den etwas mühsamen Aufstieg.
Hoch oben über der Stadt auf dem Schlossberg thront die Burg, Schloss- und Festungsanlage Homburg. Die ehemalige mittelalterliche Burg (Hohenburg) war Besitz der 1146 erstmals urkundlich erwähnten Grafen von Homburg. Nach ihnen ist die am Fuße der Berg entstandene und durch Kaiser Ludwig von Bayern um das Jahr 1330 zur Stadt erhobene heutige Kreis- und Universitätsstadt Homburg benannt.

Nach dem Tod des letzten Grafen von Homburg 1449 fielen Burg und Stadt an die Grafen von Nassau-Saarbrücken. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ließ Graf Johann IV. von Nassau-Saarbrücken die Burg in ein Renaissanceschloss als Residenzsitz umbauen und befestigen. Unter König Ludwig XIV. baute sein Festungsbaumeister Sébastien Le Prestre de Vauban Schloss und Stadt in den Jahren 1680 – 1692 zu einer starken Festung aus. In den Jahren 1697 und 1714 wurde die Festung geschleift. Heute kann man sie mit einer sogenannten Lauschtour (App, auch in Gebärdensprache erhältlich) erkunden und sich leiten lassen.

Der Spaziergang führt uns dann den Schlossberg hinab. In halber Höhe des Schlossberges befinden sich die Schlossberghöhlen, Europas größte Buntsandsteinhöhlen. Sie wurden von Menschenhand geschaffen und gelten daher offiziell als Bergwerk. Der in ihnen abgebaute Sand wurde für die Glasherstellung oder als Scheuer- und Formsand verwendet. Die Höhlen gehörten ebenfalls zu der 1714 geschleiften Festung.
Am Fuß der Treppe hat man die Wahl: Nach rechts gelangt man über die Schlossbergstraße zur Klosterstraße, in der u. a. das ehemaliges Franziskanerkloster, die spätere Synagoge, liegt. Nach links geht’s zur katholischen Pfarrkirche St. Michael, einer Kirche aus dem 19. Jahrhundert im neuromanischen Stil. Mit ihrer beträchtlichen Höhe von ca. 30 m und ihrem wuchtigen Turm gehört sie zu den Wahrzeichen der Altstadt Homburgs. Geht man einfach geradeaus, so gelangt man direkt zum historischen Marktplatz.

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Der Brunnen auf dem Historischen Marktplatz in Homburg – Bild: Stephan Bonaventura

Hier steht der Marktbrunnen, der von der Karlsberg Brauerei 1953 gestiftet und von Günther Maas gestaltet wurde. Er stellt bedeutende Kapitel der Homburger Geschichte dar. In die Gastronomie rund um den Marktplatz darf derzeit leider nicht eingekehrt werden; das Mitnehmen von leckeren Backwaren, frisch gemahlenem Kaffee, Pralinen oder auch warmen Gerichten für zu Hause ist aber möglich.

 

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