Symbolbild

Die Linksfraktion im Saarländischen Landtag fordert einen Runden Tisch mit Landesregierung, Eltern- und Schülervertretungen sowie allen Lehrerverbänden, um über das weitere Vorgehen zum Corona-Schutz an den Schulen zu beraten.

Barbara Spaniol, DIE LINKE

„Ziel muss es sein, dass die Schulen offen bleiben und weiterer Unterrichtsausfall vermieden wird“, erklärt die bildungspolitische Sprecherin Barbara Spaniol. „Es braucht eine deutlich bessere Kommunikation zwischen Regierung und den Betroffenen. Die Schulen müssen als Erstes, noch vor der Öffentlichkeit, informiert werden über neue Maßnahmen, sie müssen mitgenommen werden. Es gibt einen sehr konstruktiven Vorschlag der Landesschülervertretung, wie ein Wechsel zwischen Präsenz- und Online-Unterricht gelingen könnte, um Lerngruppen zu verkleinern.

Dieser Vorschlag sollte von der Regierung doch zumindest ernsthaft geprüft werden. Dafür müssen die Voraussetzungen für Online-Unterricht aber verbessert werden, denn leider waren die Erfahrungen im Frühjahr ja schlecht, die Schulen haben eine ‚große soziale Schere‘ beim Heim-Unterricht beklagt und es gibt noch keine landesweit einheitlichen verbindlichen Regelungen. Die ständige Verunsicherung der Familien und Lehrkräfte durch immer neue Forderungen, Maßnahmen, Ankündigungen und öffentlich angestellte Überlegungen der politisch Verantwortlichen muss ein Ende haben.“

Kinder und Jugendliche dürften auch nicht angewiesen werden, „in der Freizeit nur noch einen festen Freund zu treffen“, wie es das Kanzleramt offenbar vorschlägt. „Hier sollen Knallhart-Maßnahmen auf dem Rücken der Jugend erprobt werden. Aber Kinder und Jugendliche brauchen soziale Kontakte und leiden schon jetzt unter den Beschränkungen“, so Spaniol abschließend.

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