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HOMBURG1: Welche Berufszweige werden ihn Ihrem Hause denn genau ausgebildet?

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Kai Staudt: Wir bilden hier im Elektrobereich den Elektroniker Betriebstechnik, den Elektroniker Automatisierungstechnik und den Mechatroniker aus. Im Metallbereich ist es der Industriemechaniker, Zerspanungsmechaniker, Werkzeugmechaniker und der Werkstoffprüfer, das sind die Hauptberufee, die ausgebildet werden. Wir haben aber auch mal einen Maschinenbauer dabei.

Bild: Stephan Bonaventura

HOMBURG1: Corona hat vieles verändert. Wie sieht die Ausbildung in und auch nach der Coronazeit aus?

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Kai Staudt: Corona ist wirklich das große Thema aktuell – auch in unserem Bereich. Erst aktuell haben wir mit der Berufsschule telefoniert und uns neue Informationen geholt. Wir hoffen alle, dass wir den geplanten Start halten können und dann kommt es bei den Firmen mit Sicherheit darauf an wie der Herbst läuft. Die Bewerberzahlen werden auf jeden Fall da sein, auch wenn es hier vielleicht etwas weniger sind. Wir sehen jedenfalls zusammen mit unseren Kunden sehr positiv in die Zukunft.

Rückblickend war es im Frühjahr so, dass wir nach dem Ausbruch und den Regularien beschlossen haben mit den Lehrlingen eines Lehrjahres ins digitale Homeoffice zu gehen. Das hatte den Vorteile hier vor Ort mehr Platz zu haben. Durch eine perfekte IT konnten wir alle geforderten Kurse weiterhin optimal durchführen. Der Pneumatik-Kurs wurde dann beispielsweise online gemacht. Ich und die Azubis waren dann jeweils vor der Webcam. So konnte ich den Lehrlingen die theoretischen Inhalte vermitteln und wenn sie wieder in der Werkstatt waren kamen die Praxisinhalte dazu. Das lief absolut ohne Probleme. Wir haben uns als Team hier schnell entsprechend aufgestellt, jeder hat richtig mitgemacht. Auch als dann beide Lehrjahre ins Homeoffice gingen, gab es keine Probleme bei der Übermittlung der Lerninhalte. Natürlich mussten wir die Software und die Planung ändern und anpassen, theorielastigere Kurse wurden z.B. vorgezogen. So haben alle unsere Azubis genau die gleichen Inhalte vermittelt bekommen wie vor der Coronazeit. Die Einzigsten, die einen Unterschied gemerkt haben waren die Azubis des zweiten Lehrjahres, die ihre Abschlußprüfung Teil 1 im Frühjahr gehabt hätten. Die Prüfungen wurden durch die IHK abgesagt und werden nun in diesem Herbst stattfinden.

Grafik: AZH

HOMBURG1: Sie arbeiten hier vor­ran­gig mit jungen Menschen. Wie ist denn das Verhältnis untereinander?

Kai Staudt: Wir haben hier sowohl beim Verhältnis Azubi zu Azubi und auch Azubi zum Ausbilder überhaupt keine Probleme. Wir Ausbilder sind relativ offen, das kommt auch gut an. Klar sind das alles junge Menschen aber es gibt absolut keine Auffälligkeiten, das funktioniert super. Wir haben hier unsere Regeln, an diese muss man sich natürlich halten. Die Lehrlinge finden sich da wirklich immer sehr schnell gut zurecht.

HOMBURG1: Sie bieten neben der eigentlichen Aubildung auch sehr neue Weiterbildungsmaßnahmen an, erzählen Sie uns davon.

Kai Staudt: Ja, ein neues Thema seit Frühjahr ist bei uns die Umschulung. Wir bieten über einen Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit jetzt Umschulungsmaßnahmen an. Wer die Voraussetzungen erfüllt und einen solchen Bildungsgutschein bekommt, kann diesen dann bei uns in den eben genannten Berufszweigen einlösen. Dadurch kommen auch Menschen zu uns, die eventuell schon etwas älter sind. Wir arbeiten hier auch direkt mit den Berufsschulen zusammen. Der Unterricht findet bei uns im Haus statt. Alle Ausbildungsinhalte sind genau auf die Umschüler zugeschnitten weil sie im Vergleich zu den jüngeren Azubis nur 28 Monate zur Verfügung haben. Also alles passiert komplett in-house. Für Oktober rechnen wir hier mit einer Gruppe in zweistelliger Höhe und freuen uns darauf.

HOMBURG1: Herr Staudt, vielen Dank für Ihre Zeit und weiterhin viel Erfolg.

Das Interview führte Stephan Bonaventura.

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