Jan Phlipp Valda zeigte sich mit dem TV Homburg wie seine Mitspieler in Topform. Beim 33:28-Auswärtssieg im Lokalderby bei der SG Zweibrücken traf er nicht weniger als 13 Mal! Foto: Markus Hagen
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Die Handballer des TV Homburg haben in der Regionalliga Südwest einen ganz großen Schritt in Richtung Titel gemacht. Durch den 33:28 (15:16)-Auswärtssieg im Derby vor 600 Zuschauern in der Zweibrücker Westpfalzhalle bei der SG Zweibrücken holte man sich nicht nur einen wichtigen Sieg für die Meisterschaft, sondern man baute drei Spieltage vor Saisonende den Vorsprung auf den einzigen Verfolger HV Vallendar auf drei Zähler aus, der in seinem Heimspiel gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen nicht über ein 26:26 hinausgekommen war. 

Homburgs Trainer Pedro Vieira jubelte also zu recht und freute sich über die Glanzleistung seiner Mannschaft, die auf den verletzten Kreisläufer Patrick Bach (Hüfte), Torhüter Henning Huber (Oberschenkel) und Konrad Kaufmann (Sprunggelenk) ersatzgeschwächt antreten musste. Die SG Zweibrücken, die über die stärkste Abwehr der Liga verfügt, hatte sich nach sieben Siegen in Folge und anschließend einer Niederlage bei der SG Saulheim im Lokalderby gegen den TV Homburg viel vorgenommen. Das Hinspiel in Homburg hatte man knapp mit 21:22 verloren. Nun wollte das Team von Trainer Marek Galla Revanche, klappte aber nicht, weil der TV Homburg hochkonzentriert in den 60 Minuten an seine Leistungsgrenzen heranging. Im Verlauf der ersten Halbzeit führten die Homburger teilweise mit zwei bis drei Toren, ließen aber dann wenige Minute vor der Pausensirene etwas nach, lagen dann auf einmal sogar mit 14:16 in Rückstand, ehe Andreas Schneider für den TV Homburg auf 15:16 verkürzen konnte.

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Die Partie blieb nach der Halbzeit offen. Die SG Zweibrücken hielt bis zum 19:19 mit, musste aber dem besten Mann des Abends, Jan-Phlipp Valda vom TV Homburg, immer mehr Freiheiten zulassen. Valda warf und warf erfolgreich in den Zweibrücker Kasten ein. 13 Treffer standen am Ende für Valda in der Torschützenliste. Bestwert in dieser Saison. Zug  um Zug hatte sich der Tabellenführer aus Homburg abgesetzt. Nachdem Elvado Almeida seinen nächsten Siebenmeter (52. Minute) zum 28:23 für den TV Homburg eingeworfen hatte, war das Spiel für die Saarländer entschieden. 

Die lautstarke Unterstützung der vielen Zweibrücker Handballfans verstummte, wie auch die vielen Trommeln. Nun hatte man auch bei der SG Zweibrücken und ihren Fans eingesehen, dass der TV Homburg für die SG eine Nummer zu groß war. 33:28 gewann der TV Homburg hochverdient, wie dann auch die SG Zweibrücken neidlos anerkennen musste. Für den Homburger Kreisläufer Jan Ole Schimmel war es ein ganz besonderes Spiel, war er doch für den SV 64 Zweibrücken, die später mit der VTZ Saarpfalz zur SG Zweibrücken zusammenging, 14 Jahre als Jugend- und aktiver Spieler am Ball. „33 Tore gegen die SG Zweibrücken in dieser Saison zu erzielen, ist noch keiner Mannschaft in dieser Runde gelungen. Der Sieg war nie in Gefahr, auch nicht als wir kurz einmal hinten lagen. Toll aber auch diese Atmosphäre in der Westpfalzhalle. Das hat so richtig Spaß gemacht”, so der 20-jährige, der im Januar 2023 zum TV Homburg gewechselt war. 

Der beste Mann des Abends Jan Philipp Valda war nicht nur überglücklich über sein überragendes Spiel mit 13 Treffern, sondern auch über den klaren Auswärtssieg: „Es war das erwartet Spiel gegen Zweibrücken. Die SG hat uns alles abverlangt. Wir haben aber in der zweiten Halbzeit noch eine Schippe drauf gelegt und der SG dann keine Chance gegeben, dank auch unseres Torhüter Patrick Schulz.” Trainer Pedro Vieira: „Wir haben Charakter gezeigt. Vor zehn Tagen waren wir nach der Nachricht, dass der TVH aus finanziellen Gründen keine Drittliga-Lizenz beantragen konnte, schon niedergeschlagen. Aber wir wollen Meister werden, auch wenn wir nicht aufsteigen können. Das haben meine Jungs heute Abend in Zweibrücken sehr, sehr stark umgesetzt.” 

Wie es mit dem TV Homburg nach der Saison weitergeht? Ob der TVH eine starke Mannschaft für die nächste Regionalliga-Saison stellen kann? Welche finanziellen Mittel zur Verfügung stellen? Zu allen diesen Fragen will man sich beim TV Homburg erst nach den Osterfeiertagen, an denen der TV Homburg spielfrei ist, äußern.

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