Der FC 08 Homburg hat seine Ergebniskrise beendet – spielerisch aber nicht überzeugt. Nach vier Unentschieden in Serie setzten sich die Grün-Weißen am Dienstagabend im Waldstadion gegen den abstiegsbedrohten TSV Schott Mainz mit 2:0 (1:0) durch. Die nur 771 Zuschauer sahen einen zähen Auftritt des FCH, der trotz Überzahl lange um die Kontrolle rang und erst in der Nachspielzeit den Deckel draufmachte.
Die Anfangsphase ließ zunächst Hoffnung aufkommen. Markus Mendler verzog nach einem Konter knapp (5.), wenig später scheiterte Simon Joachims per Kopf an der Latte. Nach elf Minuten nutzte Oliver Kovacic dann einen Abpraller im Anschluss an eine Ecke von Mendler zum 1:0. Es war bereits sein dritter Saisontreffer – und zugleich der Höhepunkt einer Partie, die danach zunehmend verflachte. Homburg fand keine spielerischen Lösungen gegen die kompakt stehenden Gäste, viele Umschaltsituationen verpufften durch ungenaue Pässe oder falsche Entscheidungen.
Kurz nach der Pause schien die Aufgabe leichter zu werden: Dominik Ahlbach sah nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot (52.), wenig später wurde auch Gästetrainer Samuel Horozovic wegen Unsportlichkeit auf die Tribüne geschickt. Doch anstatt die zahlenmäßige Überlegenheit zu nutzen, verlor Homburg den Faden. Schott Mainz war in Unterzahl das aktivere Team, ohne dabei zwingend zu werden – einzig im Eins-gegen-Eins rettete Torwart Michael Gelt stark gegen Michael Kleinschrodt und verhinderte den Ausgleich.
Die Gastgeber wirkten fahrig, im Passspiel zu ungenau und im letzten Drittel ideenlos. Zu oft stand man sich selbst im Weg oder brachte einfache Bälle nicht zum Mitspieler. Erst in der Nachspielzeit fiel die Entscheidung: Ein langer Ball landete bei Armend Qenaj, der von links in den Strafraum zog und zum 2:0-Endstand traf (90.+5). Dabei war das Spiel das Gegenteil der vorherigen Partien: präsentierte man sich in den letzten vier Begegnungen durchaus über weite Strecken ordentlich ohne maximale Punkteausbeute, reichte gestern ein durchwachsener Auftritt für drei Punkte.
Unterm Strich steht also der erste Sieg seit Ende August und der Sprung auf Platz sieben. Trainer Roland Seitz dürfte die drei Punkte dennoch als dringend notwendiges Erfolgserlebnis verbuchen, auch wenn der Auftritt seiner Mannschaft kaum als Maßstab für die anstehenden Wochen taugt. Am Samstag wartet mit Tabellenführer SGV Freiberg eine Aufgabe von völlig anderem Kaliber.






















