v. l. n. r.: Bürgermeister Michael Forster, Boris Hedde, Geschäftsführer am IFH Köln, Projektmanagerin Eva Neitzel, Dagmar Pfeiffer und Ulrike Emmerich-Schryen vom Wirtschaftsministerium. Auf dem Gruppenbild stehen ganz links Boris Hedde und ganz rechts Eva Neitzel gemeinsam mit interessierten Jugendlichen. Foto: Jürgen Kruthoff
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In der vergangenen Woche wurde mit dem Startschuss für das Projekt „HOMie“ ein weiterer wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung der Homburger Innenstadt gemacht. Der Name „HOMie“ setzt sich aus dem Kfz-Kennzeichen von Homburg und dem Begriff für einen Freund oder Kumpel aus der Nachbarschaft zusammen. Ziel des Projekts ist es, insbesondere einen Ort zu schaffen, an dem junge Menschen zusammenkommen und sich austauschen können. Gleichzeitig verfolgt die Stadtverwaltung das Ziel, den Leerstand in der Innenstadt zu reduzieren. Mit frischen Ideen und innovativen Konzepten sollen neue Zielgruppen angesprochen und die Attraktivität der Innenstadt für alle Bewohner gesteigert werden.

Zum offiziellen Beginn des Projekts „HOMCity – a place to be“ überreichte Bürgermeister Michael Forster symbolisch einen Schlüssel für den neuen Treffpunkt an Boris Hedde, Geschäftsführer des IFH Köln, und Projektmanagerin Eva Neitzel. Die beiden übernehmen die Verantwortung für das Projekt, das ausgeschrieben und vom IFH gewonnen wurde. Homburg ist dem IFH Köln nicht unbekannt, denn Boris Hedde war bereits in das Konzept des Stadtmarketings eingebunden, als der „Concept Store“ realisiert wurde. Die Schlüsselübergabe und der offizielle Startschuss für „HOMie“ fanden in einem leerstehenden Ladenlokal im Talzentrum statt, das zu einem Raum umgestaltet werden soll, der als Treffpunkt für die örtliche Jugend und gleichzeitig als Ideenwerkstatt dient.

In seiner Begrüßungsrede betonte Bürgermeister Michael Forster das Engagement des Stadtmarketing-Teams unter der Leitung von Dagmar Pfeiffer, das – wie schon bei früheren Projekten – Förderprogramme ausfindig gemacht und Anträge gestellt hat, um die Innenstadt zu beleben. Außerdem dankte er dem Wirtschaftsministerium des Landes, vertreten durch Ulrike Emmerich-Schryen, Leiterin der Stabsstelle Handel und Leerstandsmanagement, das das Projekt mit 200.000 Euro unterstützt. Forster bedankte sich auch beim Stadtrat, dessen Mitglieder regelmäßig die Maßnahmen zur Innenstadtentwicklung fördern. 

Besonders erfreut zeigte sich der Bürgermeister über die Anwesenheit von Nico Lehmann, dem Vorsitzenden des Jugendbeirats, sowie zahlreicher junger Menschen und junger Erwachsener. Der begrüßte das Projekt: „Wenn man Jugendlichen die Möglichkeiten gibt und nicht jede Idee nach dem Motto „Das ist zu laut, das geht nicht“ abtut, dann läuft das auch. Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. Und wenn man den jungen Leuten hier die Möglichkeit gibt, sich hier zu verwirklichen, dann wird das ein Selbstläufer.“ Dabei sieht er nicht nur die Jugendlichen allgemein im Fokus, sondern auch die Studenten. „Oft findet das Studentenleben nur am Campus statt. Vielleicht könnte ein offener Lernraum hier auch für Leben sorgen.“ Aber auch im Bereich Musik mit „Silent Disco“ oder Rap Battles könnte für Interesse sorgen.

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In das gleiche Horn stößt auch Boris Hedde, der erklärte, dass der neue Raum wie ein Labor genutzt werden solle, in dem viel ausprobiert und gelernt werde. Ziel sei es, die Jugend für die Innenstadt zu begeistern und aus den gewonnenen Erfahrungen Lehren zu ziehen, die auch für andere Projekte wertvoll sind. Dabei sei das Projekt „HOMCity – a place to be“ nicht nur auf „HOMie“ beschränkt, sondern umfasse auch ein umfassendes Leerstandsmanagement.

Die Gestaltung und Nutzung des neuen Raums im Talzentrum wird von Beginn an gemeinsam mit den jungen Menschen erarbeitet. Sie sollen ihre Ideen einbringen und mitentscheiden, ob der Raum als Rückzugsort, Kreativraum, Partyraum oder Gemeinschaftsraum genutzt werden soll. Schon beim Auftakt konnten die Jugendlichen ihre Wünsche und Vorstellungen auf einer dafür vorgesehenen Wand festhalten.

Wie regelmäßig und erfolgreich das Projekt wird, entscheiden also am Ende des Tages die Jugendlichen und jungen Erwachsenen selbst. Dazu Eva Neitzel: „Der Plan ist, dass es hier wirklich was ganz Regelmäßiges gibt. Ob es täglich geöffnet sein wird, müssen wir schauen, da wir natürlich auch das Personal brauchen.“ Und hat sogleich auch einen Aufruf: „Wir suchen nach Studierenden oder interessierten Personen, die Lust haben, uns hier zu unterstützen.“ Was sich ein wenig nach „Learning by Doing“ anhört, gehört schlichtweg zum Projekt. „Tatsächlich ist das Konzept „HOMie“ im Moment in dem Rahmen ziemlich einmalig. Schlussendlich lebt es vom Engagement oder dem Interesse der Jugendlichen. Wir haben die finanziellen Mittel, um hier auch was zu verwirklichen. Wir haben die Manpower und das Engagement.“

Alle Interessierten zwischen 16 und 24 Jahren haben also ganz konkret die Möglichkeit, sich aktiv in die Gestaltung des Projekts einzubringen. Am 18. und 19. September finden im „HOMie“, Talstraße 38, Workshops statt, bei denen es unter anderem darum geht, welche Angebote in Homburg für die Jugend noch fehlen. Weitere Workshops folgen am 06.November und 07.November. Die Anmeldung zu den Workshops ist unter folgendem Link möglich: ANMELDUNG WORKSHOP

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