In den saarländischen Landkreisen und im Regionalverband Saarbrücken werden Sport- oder Freizeithallen zur Aufnahme von Corona-Patienten umfunktioniert, um bei fehlenden Platzkapazitäten in den Krankenhäusern Ausweichmöglichkeiten zu schaffen.
Der Saarpfalz-Kreis hat bereits vergangene Woche zwei Hallen gemeldet. Ab dem 4. April werden die Sporthalle „Neue Sandrennbahn“ in Homburg und im nächsten Schritt die „Spiel- und Sporthalle Wallerfeld/Schmelzerwald“ in St. Ingbert als Versorgungszentren mit jeweils 100 Betten in drei Abschnitten eingerichtet.
Die Arbeiten an der „Neuen Sandrennbahn“ laufen bereits auf Hochtouren. Auf Basis der dortigen Erfahrungen erfolgt sukzessive die Umrüstung der Sporthalle Wallerfeld. Beide kreiseigenen Hallen befinden sich in räumlicher Nähe zu den örtlichen Kliniken (UKS und Kreiskrankenhaus St. Ingbert). Es sind neuere Dreifeld-Hallen mit einer geeigneten Infrastruktur. Im Übrigen stehen mit den Bliestalkliniken im Kreis weitere Ressourcen zur Verfügung. Diese haben ihren bisherigen Betrieb infolge der Allgemeinverfügung des Landes ohnehin bereits eingeschränkt und nach einer Anordnung des Landrats zum 30.3.2020 auch eingestellt.
Die Versorgungszentren in Homburg und St. Ingbert werden vorgehalten für COVID19-Patienten, die bei leichteren Krankheitssymptomen vor der endgültigen Entlassung noch ärztlich betreut bzw. beobachtet werden müssen, eine intensivere Behandlung in den zur Verfügung stehenden Kliniken aber nicht mehr benötigen. Durch Verlegung dieser Patienten in die Versorgungszentren können an den Kliniken somit bei Bedarf schnell Ressourcen geschaffen werden. Die eingeleiteten Maßnahmen ergeben sich aus dem überarbeiteten Pandemieplan der Landesregierung.