Foto: FC 08 Homburg
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Beim FC Homburg trägt die Arbeit von Trainer Timo Wenzel langsam aber sicher Früchte: Mit einer taktisch hervorragenden Leistung gelang den Grün-Weißen beim Spitzenreiter SC Freiburg II der nächste Sieg gegen ein Top-Team. Goldener Schütze war Damjan Marceta, der den entscheidenden Treffer zum 1:0 erzielte. Die Breisgauer müssen ihre Aufstiegsfeier damit verschieben.

Wäre das Spiel 0:0 ausgegangen, Marceta hätte wohl gestern Nacht kaum Schlaf gefunden. Denn der Homburger Top-Torschütze versiebte vor der spielentscheidenden Szene gleich mehrere Hochkaräter. Doch dann kam die 72. Minute und er erzielte nach einer perfekten Hereingabe von Philipp Schuck das 1:0. Und das war mit Blick auf die Vielzahl an zuvor vergebenen Chancen nicht einmal unverdient.

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Wenzel veränderte sein Team im Vergleich zum Sieg gegen Steinbach auf zwei Positionen. Für Niklas Doll und Mart Ristl rückten Philipp Hoffmann und Marceta in die Startformation. Und dieser hatte bereits nach wenigen Sekunden die erste Großchance, als er nach schönem Zuspiel von Patrick Dulleck den Pfosten des Freiburger Gehäuses traf. Und Homburg blieb am Drücker. Immer wieder schaffte man es, die Abwehr der Breisgauer mit Bällen in die Tiefe in große Schwierigkeiten zu bringen. Ergebnis waren viele gelungene Spielzüge, die aber nicht zum Torerfolg führten. Allein Marceta hätte das Spiel bereits in der ersten Viertelstunde entscheiden können. Nach seinem Pfostentreffer hatte er in der Anfangsphase nämlich noch zwei weitere hervorragende Einschussmöglichkeiten (9./15.).

Es blieb jedoch beim 0:0 und mit zunehmender Dauer fand der Tabellenerste besser ins Spiel. Defensiv standen die Hausherren stabiler und vorne zeigten die Jungs von Coach Christian Preußer vor allem in Dribblings ihr Können. Doch mehr als ein Distanzschuss von Johannes Flum sprang letztlich nicht dabei heraus (22.). Stattdessen tauchte der FCH kurz vor dem Halbzeitpfiff noch einmal gefährlich vor dem Freiburger Kasten auf, aber weder Dulleck noch Marceta schafften es, die Kugel im Tor unterzubringen.

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Erst in der zweiten Hälfte wurde der Spitzenreiter dann seiner Favoritenrolle gerecht. Die Gastgeber nun mit gefühlt 80% Ballbesitz und Homburg fast nur noch in der Defensive. Doch immer wieder war ein grün-weißes Bein dazwischen, wenn es wirklich gefährlich wurde. Und im Zweifel rettete Schlussmann David Salfeld. Wie in der 54. Minute, als er in höchster Not gegen Kevin Schade rettete. Nur eine Viertelstunde später lupfte schließlich David Nieland das Leder aus aussichtsreicher Position nur knapp über das Homburger Tor.

Der Spitzenreiter ging fahrlässig mit seinen Möglichkeiten um und wurde schließlich dafür bestraft. Die Grün-Weißen gewann den Ball im Mittelfeld und über Dulleck und Schuck kam schließlich Marceta an die Kugel, der dieses Mal keine Probleme hatte, SC-Keeper Noah Atubolu zu überwinden. Zu diesem Zeitpunkt mit Sicherheit ein überraschender Treffer, doch aufgrund mehrerer vergebener Torchancen in der ersten Hälfte durchaus nicht unverdient. Freiburg bäumte sich zwar noch einmal gegen die drohende Niederlage auf, doch Emilio Kehrer zielte zweimal knapp am Homburger Kasten vorbei (86./90).

So blieb es beim 1:0 für die Gäste, die damit zum zweiten Mal hintereinander gegen ein Top-Team der Liga gewinnen konnten. Vor allem taktisch legten die Grün-Weißen einen starken Auftritt hin. Vorne fand man gerade in den ersten 45 Minuten wiederholt die Schnittstellen in der Freiburger Abwehr und hinten stand der FCH gegen die beste Offensive der Liga weitgehend sicher. So konnte man den Breisgauern die erste Niederlage seit 14 Spielen beibringen und ganz nebenbei den Aufstieg des Spitzenreiters zumindest vertagen. Nächste Woche steht geht’s auf dem Papier gegen einen leichteren Gegner, wenn der FCH im letzten Heimspiel der Saison auf den Vorletzten FC Bayern Alzenau trifft.

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