Bild: schaeffler.com
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Das Lineartechnik-Werk des Automobilzulieferers Schaeffler in Homburg wird geschlossen. Wie der Saarländische Rundfunk (SR) zuerst berichtet hat, betrifft der Schritt rund 200 Arbeitsplätze, die laut Unternehmensangaben sozialverträglich abgebaut werden sollen – unter anderem durch Freiwilligenprogramme und Altersteilzeit. Betriebsbedingte Kündigungen seien im Zuge der Werksschließung nicht vorgesehen.

Bereits im November vergangenen Jahres hatte sich eine Schließung abgezeichnet. Nun ist klar: Das kleinste der drei Schaeffler-Werke am Standort Homburg – bislang zuständig für die Fertigung von Komponenten für die Medizintechnik – wird vollständig aufgegeben.

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Produktionsverlagerung innerhalb Homburgs geplant

Wie der SR weiter berichtet, plant das Unternehmen, einen Teil der bisherigen Produktion in den größeren Autozuliefererbereich am Standort Homburg zu verlagern. So sollen rund 40 Arbeitsplätze erhalten bleiben. Der Umzug der Fertigungseinheiten soll demnach bis April 2026 abgeschlossen sein.

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Gleichzeitig wurde zwischen Betriebsrat und Unternehmensleitung ein Sozialfahrplan für die kommenden drei Jahre vereinbart. Beschäftigte, deren Stellen wegfallen, sollen sich nach Unternehmensangaben auch auf freiwerdende Stellen in anderen Schaeffler-Werken bewerben können. Der Interessenausgleich läuft laut SR bis Ende 2028.

Nach der Umsetzung der Maßnahmen bleiben laut Bericht künftig rund 1.700 Beschäftigte bei Schaeffler in Homburg tätig – vor allem in der Produktion von Motorenelementen und Wälzlagern.

Schwierige Gesamtlage beim Konzern

Hintergrund der Schließung sind offenbar auch wirtschaftliche Probleme beim Traditionskonzern. Laut SR hat Schaeffler im vergangenen Jahr einen Verlust von über 600 Millionen Euro verzeichnet. Auch für das laufende Jahr rechne man konzernintern mit weiteren Verlusten.

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