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So werden selbstverständlich auch die Bemühungen der Blieskasteler Bürgerinitiative und des Ortsrates von Blieskastel Mitte bezüglich der B423 gesehen und berücksichtigt. „Ich kann die Initiative der handelnden Personen durchaus nachvollziehen. Den in den Medien gemachten Vorwurf, an der Saargemünder Straße in Blieskastel im Gegensatz zu anderen Orten nicht tätig zu werden oder die Bürgerinnen und Bürger dort gar zu benachteiligen, weise ich jedoch entschieden zurück“, so der Landrat weiter. „Unabhängig von der jüngsten Berichterstattung wurde bereits vereinbart, dass die neu besetzte Unfallkommission, unter der Federführung des Saarpfalz-Kreises nach ihrer Konstituierung direkt eine Ortsbegehung an der B423 in Blieskastel wahrnimmt“, erklärt Gallo. „Danach wird man sehen, welche Handlungsbedarfe und Lösungsmöglichkeiten tatsächlich bestehen“. Außerdem werden mit der Polizei Geschwindigkeitsmessungen kurz vor bzw. hinter dem Ortseingang abgestimmt worden, auch mit dem Ziel, an Wochenenden im Rahmen einer „Sonderaktion“ Raser ausfindig zu machen. Zudem wurde eine Messtafel angebracht.

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Generell werde man alle aus den Orten gemeldeten, potenziellen Gefahrenstellen zeitnah begutachten. Mit der Straßenmeisterei Limbach und der Straßenmeisterei Rohrbach werde es noch vor Ostern entsprechende Vororttermine geben. „An diesen Beispielen sieht man, dass der Saarpfalz-Kreis mit dem Positionspapier eine ganzheitliche Grundlage geschaffen hat und dass bereits konkrete Maßnahmen greifen“, erklärt Gallo weiter. Der Saarpfalz-Kreis werde in diesem Zuge auch seine eigenen Geschwindigkeitsmessungen optimieren. So werde unter anderem ein mobiles Blitzgerät angeschafft, mit dessen Hilfe auch in Randzeiten, nachts und an Wochenenden Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt werden können.

Daneben legt das Positionspapier auch einen Fokus auf Optimierungsmöglichkeiten in den Bereichen ÖPNV und Fahrradverkehr, beides Alternativbereiche, die zu einer Entlastung im Straßenverkehr führen können. „Auch die Eigenverantwortung spielt eine wesentliche Rolle bei der nachhaltigen Verkehrsentwicklung“, unterstreicht Gallo. So müsse auch jeder sein eigenes Verhalten und dessen Auswirkungen auf den Straßenverkehr reflektieren, sei es in Bezug auf die grundsätzliche Verkehrslast oder in Bezug auf ein rücksichtsvolles Verhalten im Straßenverkehr.

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Der Saarpfalz-Kreis hat aufgrund der topographischen Situation wenige Möglichkeiten, Entlastung etwa durch Umgehungsmaßnahmen zu bringen. Es werde deshalb die Aufgabe sein, durch sorgfältige Planung und Kombination einzelner Maßnahmen an verschiedenen Stellen kreisweit den Druck wegzunehmen, stellt der Landrat abschließend fest. Das verabschiedete Positionspapier sei deshalb auch kein statisches Dokument, sondern müsse in enger Abstimmung mit den Kommunen ständig angepasst und fortentwickelt werden.

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