Symbolbild

Der Weltverhütungstag am heutigen 26. September gibt Anlass darauf hinzuweisen, dass die Bereitstellung und der Zugang zu Informationen zur Empfängnisverhütung gewährleistet werden muss und gleichzeitig als Menschenrecht zu fördern und zu schützen ist.

Seit vielen Jahren führt das Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises in Zusammenarbeit mit der pro familia Neunkirchen sehr regelmäßig sexualpädagogische Veranstaltungen in weiterführenden Schulen, manchmal auch im außerschulischen Bereich, z. B. in Wohngruppen oder in Jugendzentren durch. Die Richtlinien zur Sexualerziehung an den Schulen des Saarlandes sehen vor, dass die Schülerinnen und Schüler mit den Fragen der Sexualität altersgemäß vertraut gemacht werden sowie eigene Wertvorstellungen und Verantwortungsbewusstsein entwickeln sollen. Ein besonders wichtiges Themenfeld stellt dabei die Schwangerschaftsverhütung dar.

Der pro familia Bundesverband liefert hierzu folgende Zahlen: Ungewollte Schwangerschaften infolge des ungedeckten Bedarfs (weltweit geschätzt 222 Millionen Frauen) an Empfängnisverhütungsmitteln gefährden das Leben und das Wohlbefinden von Frauen und ihren Familien weltweit. Den größten Bedarf haben Jugendliche, arme Menschen, die Landbevölkerung in ärmeren Gegenden, aber auch Menschen in städtischen Elendsvierteln und Menschen mit HIV sowie Binnenflüchtlinge. Wäre dieser Bedarf gedeckt, könnten dadurch 54 Millionen ungewollte Schwangerschaften verhindert werden. Was zur Folge hätte, dass 26 Millionen Schwangerschaftsabbrüche vermieden werden könnten (davon 16 Millionen unsachgemäß durchgeführte Abbrüche). Ebenso wird geschätzt, dass sieben Millionen Fehlgeburten, 79 000 Sterbefälle bei Müttern und 1,1 Millionen Sterbefälle bei Kindern dadurch verhindert würden. Eine Deckung des Verhütungsmittelbedarfs weltweit wäre vor allem für die weiblichen Jugendlichen positiv, da sie am stärksten von schwangerschaftsbedingten, medizinischen Komplikationen betroffen sind. In Deutschland kann sich vor allem die ärmere Bevölkerung keine ausreichende Verhütung leisten.

Rund um den Weltverhütungstag werden zu diesem Schwerpunkt Veranstaltungen an den Schulen im Saarpfalz-Kreis durchgeführt. Dabei geht es darum, ausführlich Wissen über moderne Verhütungsmittel (einschließlich eines historischen Abrisses zu diesen) zu vermitteln. Auch die Rolle der Verhütungsmittel in den sozialen Medien wird unter die Lupe genommen. Die Schülerinnen und Schüler können somit eine informierte Entscheidung in Bezug auf ihr zukünftiges Verhütungsverhalten treffen.

Für die Schulen und Einrichtungen der Jugendhilfe sind diese Angebote kostenlos, wenn die Kontaktaufnahme über den sozialen Dienst des Gesundheitsamtes erfolgt.
Infos auch unter: sozialer-dienst@saarpfalz-kreis.de, Tel. (06841) 104-7242.

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