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Die Zahl der Wildunfälle hat im Jahr 2015 deutschlandweit einen neuen Rekord erreicht. Vor diesem Hintergrund hat die Grünen-Landtagsfraktion eine Anfrage an die Landesregierung gestellt. Damit will sie in Erfahrung bringen, wie viele Wildunfälle es hierzulande in den vergangenen Jahren gab und welche Maßnahmen die Landesregierung zur Reduzierung der Unfallzahlen ergreift. Hierzu erklärt der Fraktionsvorsitzende, Hubert Ulrich:

„Im Jahr 2015 stieg die Zahl der Wildunfälle in Deutschland laut Angaben der Deutschen Versicherungswirtschaft mit 263.000 auf einen neuen Höchststand. Die Kaskoversicherungen mussten mit 653 Millionen Euro eine um 14 Prozent höhere Summe zur Schadensregulierung im Vergleich zu 2014 aufbringen. Als Ursachen für solche Unfälle werden verschiedene Faktoren genannt. So behauptet die Jägerschaft häufig, dass das Wild durch die Freizeitaktivitäten von Menschen gestört wird. Wildbiologen wiederum bringen das Argument hervor, dass eine steigende Zahl von Unfällen mit einer Zunahme des Wildbestands einhergeht. Manche Landschaftsökologen nennen als Grund, dass die Habitate des Wilds durch die Verkehrswege zerschnitten werden.
In diesem Zusammenhang haben wir nun eine Anfrage an die Landesregierung gestellt. Darin muss sie darlegen, zu wie vielen Wildunfällen es im vergangenen und im laufenden Jahr auf Straßen im Saarland gekommen ist und welche Tierarten dabei betroffen waren. Um festzustellen, inwiefern möglicherweise ein Zusammenhang der Unfallzahlen mit dem Wildbestand besteht, wollen wir ebenfalls die Entwicklung der Jagdstrecken für die entsprechenden Wildarten in Erfahrung bringen. Außerdem muss die Landesregierung darstellen, ob die an Leitpfosten angebrachten Wildwarnreflektoren in den vergangenen Jahren zu einem Rückgang der Unfallzahlen geführt haben und welche sonstigen Maßnahmen zu einer Reduzierung von Wildunfällen ergriffen werden.“
Link zur Anfrage:
https://www.landtag-saar.de/Drucksache/Af15_2014.pdf
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