Symbolbild

DIE LINKE im Saarländischen Landtag fordert die Landesregierung auf, ihren Papierverbrauch deutlich zu senken und künftig deutlich mehr Recycling-Papier zu verwenden. Anlass ist die Antwort der Regierung auf eine Anfrage des umweltpolitischen Sprechers der Linksfraktion, Ralf Georgi. 

Demnach haben die Ministerien und Behörden des Landes im letzten Jahr über 284.000 Kilogramm Papier verbraucht. „Besonders erschreckend ist, dass die Landesregierung kaum auf Recycling achtet, der Anteil von recyceltem Papier lag letztes Jahr insgesamt gerade einmal bei 13,53 Prozent und damit noch unterhalb des Wertes von 2016“, so Georgi. „Nicht einmal im Umweltministerium wird vollständig auf Umweltpapier zurückgegriffen, hier liegt der Recycling-Anteil bei 53,95 Prozent. 

Es mag im Einzelfall durchaus Gründe geben, die gegen einen Einsatz von Recyclingpapier sprechen, etwa wenn es zu Schwierigkeiten in digitalen Großdruckern kommt. Das von der Regierung ebenfalls bemühte Argument der höheren Beschaffungskosten kann aber nicht gelten. Hier muss der Schutz von Umwelt und der natürlichen Ressourcen Vorrang haben.“ Da jeder fünfte Baum für die Papierherstellung gefällt werde, sei eine Senkung des Papierverbrauchs auch für den Klimaschutz unverzichtbar.

Positiv sei, dass die Regierung auf Weißpapier aus ökologischer Waldnutzung mit dem Zertifikat „Forest Stewardship Council (FSC) 100 Prozent“ setze. Auch die verschiedenen Maßnahmen zur Senkung des Papierbedarfs seien anzuerkennen, reichten aber offenkundig nicht aus. „Im Zeitalter der digitalen Technik, in der fast jeder Verwaltungsangestellte mit Smartphones, Tablets und PCs ausgerüstet ist und von jedem Standort seine Mails abrufen kann, ist es nicht nachvollziehbar, warum weiterhin in diesem Umfang Papier verbraucht wird, für das Bäume abgeholzt werden müssen. Ziel sollte das weitgehend papierlose Büro sein.“

 

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1 Kommentar

  1. Und auch beim „Kleinen Mann“ sieht es mit digitalen mobilen Begleitern sehr gut aus. Man muss nur mal im Wartezimmer eines Mediziners sitzen und schauen welche Jahrgänge dort zum Smartphone oder sogar zum Tablet Computer greifen.

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