Die Stahlindustrie und die Automobilbranche sind im Saarland traditionell die mit Abstand wichtigsten Wirtschaftszweige. Der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion und Landesvorsitzende der FDP Saar Oliver Luksic fordert neue Akzente der Landesregierung und eine aktive Unterstützung der Industrie, um die Arbeitsplätze im Saarland zu erhalten:
„Die aktuell schlechte Wirtschaftslage im Saarland wird sich weiter verschlechtern, wenn nicht sofort Maßnahmen getroffen werden. Ein großflächiger Arbeitsplatzabbau in der Automobil- und in der Stahlbranche wird nur zu verhindern sein, wenn es zu einem Umdenken in Brüssel, Berlin und Saarbrücken kommt. Wir brauchen eine Klima- und Energiepolitik mit Augenmaß. Die deutschen Unternehmen produzieren bereits heute deutlich sauberer als ihre Konkurrenten außerhalb der EU. Die Politik muss dies endlich anerkennen und bei weiteren Innovationen, beispielsweise im Bereich Wasserstofftechnologie, unterstützen statt der Wirtschaft weitere Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Externe Effekte wie Handelsstreitigkeiten, die Konjunkturabschwächung in China oder der Brexit belasten die stark verflechtete exportorientierte Wirtschaft im Saarland schon genug.
Leider tut sich aber auch bei der Ansiedlung neuer Branchen viel zu wenig. Das Tesla-Werk scheint ad acta gelegt worden zu sein. Andere große Ansiedlungen sind nicht in Sicht. Die Landesregierung macht zu wenig, um den Strukturwandel abzumildern und zu gestalten. Dieselfahrverbote und CO2-Regulierung sind jetzt schon schwere Belastungen vor allem für die saarländischen Arbeitsplätze. Stahl und Automobil können noch längere Zeit der industrielle Kern des Saarlands bleiben, wenn nicht weiterhin die falschen Rahmenbedingungen gesetzt werden, sondern aktiv in innovative Technologien geforscht wird. Dazu muss der Standort Saarland attraktiver gemacht werden.“