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Die Grünen-Landtagsfraktion fordert vor dem Hintergrund, dass in immer mehr Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen Mineralölrückstände nachgewiesen werden, umfassende Kontrollen auch im Saarland. Hierzu erklärt der Fraktionsvorsitzende, Hubert Ulrich:
„Mineralölrückstände in Lebensmitteln sind ein ernstzunehmendes Problem: Nachdem unlängst durch
Hubert Ulrich, Fraktionsvorsitzender DIE GRÜNEN im Landtag - Bild: gruene-fraktion-saar.de
Hubert Ulrich, Fraktionsvorsitzender DIE GRÜNEN im Landtag – Bild: gruene-fraktion-saar.de
Foodwatch solche Stoffe in Schoko-Osterhasen nachgewiesen wurden, hat nun auch ein Test des ZDF (Sendung ZDF Zeit) ergeben, dass Schokopralinen mehrerer Hersteller belastet sind. Und bereits im vergangenen Jahr hatte eine Untersuchung von Foodwatch gezeigt, dass unter anderem auch Nudeln und Cornflakes Rückstände von Mineralöl aufweisen. Als Hauptverursacher hierfür wird das Verpackungsmaterial angesehen, das aus recyceltem Papier besteht, welches die Schadstoffe enthält.
Die Gesundheitsrisiken, die hiervon ausgehen könnten, sind nicht von der Hand zu weisen, zumal die in Mineralöl enthaltenen Stoffe im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Wir brauchen daher dringend auf EU- oder zumindest auf Bundesebene strenge Grenzwerte für die Konzentration solcher Substanzen in Lebensmitteln. Auch müssen Industrie und Handel zu strengeren Selbstkontrollen verpflichtet werden.
Obwohl zurzeit keine Grenzwerte existieren, führen einige Bundesländer wie Nordrhein-Westfalen oder Sachsen dennoch eigenständig Untersuchungen auf Mineralölrückstände durch. Wir fordern im Sinne des präventiven Gesundheitsschutzes von der Landesregierung, diesem Vorbild zu folgen und bis zur Akkreditierung der hiesigen Labore Lebensmittel durch Labore in anderen Bundesländern untersuchen zu lassen.
Angesichts der jüngsten, besorgniserregenden Erkenntnisse über Mineralölrückstände in Lebensmitteln darf sie sich nicht länger mit der Argumentation aus der Verantwortung stehlen, dass Kontrollen gesetzlich nicht vorgeschrieben sind und es entsprechende Analysemethoden in den hiesigen Laboren nicht gibt.“
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