Zu Berichten, wonach der Bosch-Konzern am Abbau von Arbeitsplätzen in den Werken Homburg und Neunkirchen festhalten will, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Klaus Kessler:
“Die Ergebnisse des Treffens zwischen Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer und den Bosch-Verantwortlichen sind ernüchternd und ein Schlag ins Gesicht aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen. Mit unverbindlichen Ankündigungen, dass man sich um sozialverträgliche Lösungen bemühe, ist niemandem wirklich geholfen.
Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer hätte konkrete Zusagen einfordern müssen alleine schon vor dem Hintergrund, dass die Landesregierung dem Konzern in der Vergangenheit große Zugeständnisse gemacht hat. So hatte die Saarland Bau- und Bodengesellschaft (SBB) im Jahr 2013 insgesamt 16 Millionen Euro in die Erschließung und den Bau des Neunkircher Werks investiert. Allerdings war für den mit Bosch über zehn Jahre abgeschlossenen Mietvertrag lediglich eine Refinanzierung von 34 Prozent der Summe vorgesehen. Trotz dieses Entgegenkommens hat die Landesregierung dem Konzern keinerlei Beschäftigungsauflagen gemacht.
Dieses Versäumnis rächt sich jetzt und geht zu nichts anderem als zulasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Wir sehen Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer daher in der Pflicht, erneut das Gespräch mit den Verantwortlichen bei Bosch zu suchen und mit Nachdruck auf eine verbindliche Zusage über den Erhalt der Arbeitsplätze zu drängen.”
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