Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger zeigt sich entschlossen, „das Autoland Saarland zu verteidigen und zukunftsfit zu machen – trotz grundlegender struktureller Umbrüche des Marktes“. Das sagte sie am Montag, 16. Juli, beim Pressefrühstück in der Staatskanzlei. Sie sei sicher, dass dies gelingen könne, weil die Branche eine erfreuliche Innovationsbereitschaft zeige: „Das Saarland ist endgültig unterwegs zum Auto der Zukunft.“ 

Der saarländische Fahrzeugbau (Kfz und Kfz-Teile) bleibt mit Umsätzen von aktuell nahezu 10 Mrd. Euro ein gewichtiger Faktor der regionalen Wirtschaftskraft. Rechnet man Lieferanten der Branche hinzu, haben rund 260 Unternehmen Wertschöpfung in der Automobilwirtschaft, mit Umsätzen von etwa 17 Mrd. Euro. 

Vor diesem Hintergrund sieht die Ministerin das Thema „Automotive“ als zentrale wirtschafts- und standortpolitische Aufgabe der nächsten Jahre. „Eine enorme Herausforderung liegt darin, dass alle Bereiche der Wertschöpfung betroffen sind, der Markt, die Produkte und die Prozesse“. Dies verändere die gesamte Branche, inklusive der Zuliefererindustrie. 

„Und es stellt uns vor besondere Probleme, denn es verändert unser ganzes Land“, so die Ministerin. Dennoch müsse man die Herausforderung auch als Chance begreifen: „Mein Ziel ist: Die saarländische Automobil- und Zulieferindustrie soll an den Megatrends Elektrifizierung, Automatisierung und Vernetzung nicht nur teilhaben, sondern durch sie sogar an Stärke gewinnen.“

Für die saarländische Wirtschaftspolitik zieht die Ministerin unter anderem den Schluss, dass Innovation stärker gefördert werden muss. Das Saarland hat sich dafür bei der Wirtschaftsministerkonferenz im Juni für eine neue bundesweite, mit den Ländern abgestimmte Fördersystematik stark gemacht: „Wir wollen die beste Unterstützung für die Unternehmen in unserem Land. Das geht nur mit einem neuen Design der Innovationsförderung für die Zulieferer. Bestehende und neu hinzukommende Programme müssen sich optimal ergänzen.“ Der Bund sei aufgefordert, der Wirtschaftsministerkonferenz dazu ein Gesamtkonzept vorzulegen: „Es geht auch darum, neue regulatorische Anforderungen so zu flankieren, dass mittelständische Zulieferer nicht ins Schleudern geraten.“ 

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