Eine am Donnerstag, dem 14. Oktober nach einem Freigang aus der JVA Zweibrücken nicht zurückgekehrte 55-Jährige konnte in der Dominikanischen Republik lokalisiert und anschließend am Donnerstag, dem 21. Oktober, durch Interpol Santo Domingo festgenommen werden. Seit gestern befindet sie sich wieder in Deutschland.
Die Flüchtige hatte im Jahr 2006 einen Bekannten dazu angestiftet ihren Ex-Ehemann zu töten. Dafür verurteilte sie das Landgericht Saarbrücken am 20. Dezember 2007 zu einer lebenslangen Haftstrafe wegen gemeinschaftlichen Mordes. Seither saß sie in der JVA Zweibrücken in Haft. Zum Fluchtzeitpunkt befand sie sich im offenen Vollzug und nutzte diesen zur Flucht.
Nachdem die 55 Jahre alte Frau geflüchtet war, leiteten die rheinland-pfälzischen Polizeibeamten der Polizei Zweibrücken sofort Fahndungsmaßnahmen ein. Hierbei gelang es den Beamten der Kriminalpolizei Pirmasens im Rahmen intensiver Ermittlungen, den Fluchtweg der Verurteilten nachzuverfolgen. Diese hatte sich noch am Fluchttag in Begleitung ihres Ehemanns in die Dominikanische Republik abgesetzt.
Da der Mord 2006 im Saarland begangen wurde, übernahmen die Zielfahnder des Landespolizeipräsidiums die weiteren Ermittlungen. Aufgrund der Vorarbeit der Kriminalpolizei Pirmasens konnte verifiziert werden, dass die Gesuchte in einem Hotel in Punta Cana/Dom Rep. eingecheckt hatte. In Zusammenarbeit mit den Verbindungsbeamten des BKA vor Ort sowie Interpol Santo Domingo erfolgte die widerstandslose Festnahme der Frau in dem Hotel.
Anschließend verbrachten eine Beamtin und ein Beamter von Interpol die 55-Jährige zurück nach Deutschland. Am Sonntag wurde sie von den Zielfahndern des Landespolizeipräsidiums und der Bundespolizei am Flughafen Frankfurt a. Main in Empfang genommen.