Trainer Danny Schwarz ist auf Grund der bisher mageren Bilanz von sieben Punkten aus sechs Spielen bei den Fans mehr als umstritten. Beim Vorstand des FC Homburg genießt er aber weiter vollstes Vertrauen. Foto: Markus Hagen
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Weiter dicke Luft beim FC Homburg! Nach sechs Spieltagen liegt der selbsternannte Aufstiegsanwärter in der Regionalliga Südwest mit erst sieben Punkten nur auf einem enttäuschenden zehnten Tabellenplatz. Ein Heimsieg gegen Villingen könnte die Gemüter etwas beruhigen.

Zur Tabellenspitze fehlen dem Team von Trainer Danny Schwarz schon fünf Punkte. Obwohl der FCH erst eine Partie von den sechs ausgetragenen Begegnungen (1:4 beim Aufsteiger Eintracht Trier am ersten Spieltag) verlor, die Punktausbeute ist mehr als unbefriedigend. Auch weil die Grün-Weißen in den bisherigen drei Heimspielen im Waldstadion bei drei Unentschieden noch keinen Dreier vor heimischen Publikum holen konnte. Am heutigen Samstagnachmittag der nächste Anlauf für den FCH für den ersten Heimsieg der Saison, wenn er um 14 Uhr gegen Tabellensechzehnten und Aufsteiger FC Villingen im Homburger Waldstadion antritt.

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Trainer Danny Schwarz ist inzwischen mehr als genervt, zum einen wegen der bisherigen mageren Punktausbeute, zum anderen über zahlreiche kritische Fragen – auch in Richtung seiner Person. “Klar, vor den beiden Heimspielen gegen den SC Freiburg (2:2) und nun vor dem Spiel gegen Villingen waren sechs Punkte angesagt. Leider kam erst ein Zähler zustande, obwohl wir stark aufspielten, uns viele Chancen erspielten.” Schwarz ging dabei auf das fehlende Spielglück seiner Mannschaft  gegen den SC Freiburg II ein. So unter anderem mit einem verschossenen Foulelfmeter, den Patrick Weihrauch versemmelte. “Den Sieg gegen Freiburg hätten wir uns mehr als verdient.”

Die wenigen Fehler, die seine Defensivabteilung gegen Freiburg zuließ und dann zu einem zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand führte, werden zwar erkannt, aber wie auch schon in der letzten Saison nicht abgestellt. Unter diesen Umständen sieht die Heimbilanz unter der Trainerregie von Danny Schwarz mau aus: 20 Heimspiele, nur acht Siege, sechs Unentschieden und sechs Niederlagen. Eine mehr als schwache Bilanz für eine Spitzenmannschaft, die der FC Homburg in dieser Saison – nach Platz fünf in der vergangenen Runde – noch lange nicht ist. Daran ändert auch das erste ansehliche Spiel der Grün-Weißen in dieser Saison gegen die U21 des SC Freiburg nichts

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Schwarz am Donnerstag bei der Pressekonferenz: “Ich mache mir mit unserem Trainerteam schon Gedanken, weshalb wir im Waldstadion so viel liegen lassen. Daran arbeiten wir täglich im Training.” Auf die Zahl der Trainingseinheiten pro Woche angesprochen, meinte er: “Meine Spieler sind fit und ich denke, dass ich genau weiss, wie und wie oft wir trainieren sollten.” Andere Mannschaften – gerade aus den oberen Tabellenregionen – in der Regonalliga Südwest trainieren im Vergleich zum FCH durchaus auch ein bis zwei Mal mehr pro Woche! Schwarz genervt dazu: “Das ist mir egal.”

Am Dienstag streute er statt Training ein Testspiel im Stadion Kaiserlinde gegen die SV Elversberg ein, die der mit fünf U23-Spielern ergänzte FC Homburg – auf Wunsch der SVE unter Ausschluss der Öffentlichkeit – mit 0:4 verlor. “Spielpraxis ist wichtiger als Training, daher kam dieses Spiel durchaus gelegen”, so der 48-Jährige Übungsleiter des FC Homburg. Dagegen will er für die eigene U23 des FC Homburg in der Saarlandliga keine weiteren Spieler – bisher stehen Nicolas Jörg, Raphael Akoto und Ramzi Ferjani zur Verfügung – abgeben. Dabei wäre zum einem dem Saarlandligateam – zur Zeit Tabellenvorletzter – , als auch den Spielern (Spielpraxis) aus dem Regionalliga-Kader mehr als geholfen. Schwarz behauptet: “Die Zusammenarbeit ist mehr als gut mit der Zweiten.” So ganz stimmt das aber nicht, wie aus Kreisen des Saarlandligateams der Grün-Weißen deutlich zu hören ist.

Fakt ist, dass der FC Homburg nun gegen den FC Villingen endlich den ersten Dreier der Saison im Homburger Waldstadion holen sollte, um nicht ganz den Anschluss an das obere Tabellendrittel zu verlieren. Personalmäßig wird Schwarz weiter auf Daniels Ontuzans verzichten, dessen Sehnenverletzung seit Wochen kein Training zulässt. Ob eine Operation notwendig ist, ist immer noch nicht entschieden. Neuzugang Ramzi Ferjani wurde kürzlich am Blindarm operiert und muss zudem noch eine Sprunggelinksverletzung auskurieren. Maximilian Dombrowka hat Achillessehnen-Probleme und fällt ebenso weiter aus. “Gegen den FC Villingen muss es ohne Wenn und Aber für einen Sieg reichen”, sagt Schwarz und setzt dabei auf die Leistungen aus dem letzten Spiel gegen den SC Freiburg II. “Diese gilt es wieder umzusetzen, um zu gewinnen.”

Villingen kommt mit dem ersten Heimsieg ins Waldstadion. Der Aufsteiger gewann am vergangenen Spieltag mit 2:0 gegen Schlusslicht Eintracht Frankfurt II, gegen die übrigens auch der FC Homburg seinen bisher einzigen Sieg der Saison (1:0 in Frankfurt) holte. Den Gegner erwartet der FC Homburg aus einer stark defensiven Grundeinstellung. Trotz Platzierung auf einem Abstiegsrang hat Villingen die viertbeste Abwehr der Liga. Geduld ist also angesagt, wie auch das bessere Verwerten der Tormöglichkeiten. Dazu ist Vorsicht angesagt, damit Villingen nicht aus Wenig (wie auch der SC Freiburg) viel Kapital in Form von Toren schlägt. Es wird höchste Zeit für den ersten Heimsieg der Saison. Dieser würde dann auch die Nerven von Cheftrainer Danny Schwarz mehr als schonen.

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