Da die Temperaturen in den vergangenen Tagen teilweise schon dicht am Gefrierpunkt lagen und der Winter naht, hatte sich die städtische Kleiderkammer Am Hochrech dazu entschlossen, zu einer besonderen Aktion einzuladen und möglichst viele Bedürftige in Homburg mit einer warmen Jacke auszustatten.
So stand am letzten Freitag der Innenhof der Kleiderkammer offen, um Jacken für Kinder, Frauen und Männer anzubieten. Dazu hatte Bettina Dejon von der Kleiderkammer erklärt, dass sich für viele Bedürftige die Situation in der Corona-Pandemie verschärft hätte und sie und ihre Helfer dazu beitragen möchten, dass niemand in Homburg frieren müsse.
Auch die Beigeordnete Christine Becker besuchte die Aktion und lobte die Beteiligten für ihren Einsatz. Sie wies auch darauf hin, dass genügend Jacken vorhanden seien und sich niemand scheuen sollte, sich in der Kleiderkammer nach einem passenden Stück umzusehen. Leider gäbe es immer noch bedürftige Menschen in Homburg, die die Kleiderkammer gar nicht kennen.
Gleich zu Beginn bildete sich eine kleine Warteschlange, auch bis zum Mittag rief die Aktion eine gute Resonanz hervor. Insgesamt wurden bis zum Nachmittag 127 Winterjacken, davon 25 für Kinder, ausgegeben. Christine Becker und Bettina Dejon kündigten an, die Aktion eventuell zu wiederholen, da immer noch genügend Jacken vorhanden seien und ständig neue Ware abgegeben werde.
Neben den Mitarbeitern der Kleiderkammer war auch die Erbacher Streetworkerin Nina Lesser vor Ort im Einsatz und half bei der Betreuung, der Beachtung der Hygienemaßnahmen und beim Aufbau des Zeltes, das von den Maltesern zur Verfügung gestellt worden war. Die Verteilung der Jacken war in den Hof der Kleiderkammer verlegt worden, damit die geltenden Hygiene- und Abstandsmaßnahmen einfacher eingehalten werden konnten.
Bettina Dejon bedankte sich besonders bei ihren ehrenamtlichen Helferinnen, ohne die sie die Aktion nicht hätte durchführen können. Erwähnen möchte sie auch, dass sie die Verteilaktion schon im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Amt für Jugend, Senioren und Soziales geplant hatte. Dies sei coronabedingt nicht möglich gewesen und konnte nun zur Freude aller nachgeholt werden.