Bild: Rosemarie Kappler
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Eine Veranstaltung auf dem Utopion-Gelände mit 350 Teilnehmern hat Bürger erzürnt und den NABU-Bexbach zu einer öffentlichen Reaktion veranlasst.

Hintergrund ist, dass Spaziergänger des Geländes verwiesen wurden, unter anderem mit dem Hinweis, es handele sich um ein Privatgelände. Dies sei, so schreibt NABU-Vorsitzender Armin Reuss „unter anderem von einer Art Rollenspiel-Security mit Funkgerät und Knopf im Ohr, aber auch von Teilnehmern selbst“ erfolgt. Als Begründung habe es geheißen, dass es sich um Privatgelände handelt und eine geschlossene Veranstaltung sei. Auch sei mehreren Hundehaltern erklärt worden, im Gelände befänden sich giftige Stoffe die für die Hunde tödlich wären. Auch NABU-Mitglieder seien des Geländes verwiesen worden.

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In diesem Zusammenhang verweist Reuss darauf, dass jeder Bürger das Betretungsrecht der freien Landschaft zum Zwecke der Erholung habe, und dass dieses Betretungsrecht in Deutschland eine Einschränkung des Eigentumsrechts bedeute. Eigentümer des Geländes sei weiterhin der Bund. Pächter sei Gregor Hoch, der dieses Gelände über eine Agentur vermarkten lässt. Auch sei im aktuellen Bebauungsplan festgehalten, dass die freie Betretbarkeit des Geländes erhalten bleiben müsse.

Im letzten Stadtrat wurde deutlich, dass sich Bürger auch über Hinweistafeln zu den Gelände-Nutzungsbedingungen kritisch geäußert hatten, auf denen die Begriffe Privatgelände und Landschaftsschutzgebiet hervorgehoben sind. Das Anbringen der Tafeln wurde von Hoch selbst veranlasst: „Uns geht es im Wesentlichen darum, dass ein gewisses Bewusstsein entsteht, dass dieses Gelände ein schützenswertes Naturjuwel ist, auf dem man eben zum Beispiel nicht Kühlschränke und Sperrmüll entsorgen sollte, oder den Besitz anderer Leute in Brand steckt, darauf wollen wir mit diesen Tafeln hinweisen.“

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Was den Begriff Privatgelände angeht erklärt er: „Ja, dieses Gelände befindet sich im Eigentum des Bundes verwaltet von der BIMA Gmbh, und das Gelände wurde gepachtet von der Bexbacher Tourismus Hoch Gmbh, als Nachfolgerin der Utopion UG. Das ist eine privatrechtliche Gesellschaft, und somit befindet sich das Gelände derzeit im Privatbesitz. Und da ich jedes Jahr einen fünfstelligen Betrag für dieses Gelände bezahle, würden wir es gern an manchen Wochenenden auch nutzen um dort geschlossene Veranstaltungen abzuhalten, ich denke das wird jeder verstehen.“

Letztes Jahr habe es an 326 Tagen keine Veranstaltungen gegeben, das seien 89 Prozent des Jahres. Natürlich stehe das Gelände außerhalb der Veranstaltungen allen zur Verfügung, das sei vertraglich geregelt worden. „Während der Veranstaltungen bitten wir die Spaziergänger und Passanten darum auf den Wegen zu bleiben und eben nicht durch die Lager zu spazieren und private Zelte zu betreten“, so Hoch.

 

 

 

 

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