Anzeige

Corona zum Trotz: Schüler von elf weiterführende Schulen im Saarpfalz-Kreis haben auch im Schuljahr 2019/2020 wieder am EWA plus-Programm des Saarpfalz-Kreises teilgenommen. Dieses unterstützt die Schulen nachhaltig und langfristig bei der Umsetzung des Konzeptes zur Bildung für nachhaltige Entwicklung und fördert, sowohl bei der Gestaltung eines gesunden und ökologischen Schulumfeldes als auch bei der pädagogischen Umsetzung. Kürzlich wurden sie prämiert.

Ein Maßnahmenkatalog war Grundlage für die Bewertung der Projekte und Maßnahmen an elf weiterführenden Schulen des Saarpfalz-Kreises. Im Mittelpunkt standen Themen für eine nachhaltige, gesunde Entwicklung an der Schule aus den Bereichen Natur-und Artenschutz, Klimaschutz, Gesundheitsschutz, Globale Verantwortung und Mobilität. Zusätzlich musste jede Schule mindestens ein Projekt einreichen, bei dem erstmals auch der Bezug zu den UNESCO-Zielen der Agenda 2030 dargestellt werden sollte. Je nach Anzahl der erreichten Sterne erhielten die Schulen Preisgelder zwischen 200 und 400 Euro. „Ich freue mich, dass die Lehrkräfte und Lernenden an unseren Schulen auch in den nicht einfachen Zeiten der Pandemie so engagiert in den EWA-Themen bleiben. Da die traditionelle Prämierungsfeier mit einer Präsentation der Projekte nicht stattfinden konnte, erhalten die Schulen ihre Zertifikate und Gutscheine mit der Weihnachtspost“, erklärt Landrat Dr. Theophil Gallo. Das EWAplus-Programm basiert auf dem EWA-Programm, das von 21 Jahren von Dipl.-Biologin Eva Schwerdtfeger, Leiterin der Koordinierungsstelle Umwelt und Gesundheit beim Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises, ins Leben gerufen wurde.

So gehen je ein Stern mit 200 Euro an das Saarpfalz-Gymnasium und die Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn in Homburg. Im Saarpfalz-Gymnasium startete ein Bienenprojekt mit Honigverkauf, weiteren Artenschutz betreibt die Schule für Fledermäuse und Insekten. An der Gemeinschaftsschule wurden über das Ernährungsprojekt “Schmeckt. einfach. Gut.“ Wissenswertes über frisches und gesundes Kochen vermittelt, seltene Obstbäume auf dem Schulgelände gepflanzt und Stofftaschen gestaltet. In beiden Schulen wird Bewegung auch während des Unterrichts großgeschrieben.

Über zwei Sterne und 300 Euro können sich fünf Schulen freuen: In der Gemeinschaftsschule Kirkel-Limbach lernten die Schüler die Herstellung von fairen Computermäuse und setzten sich darüber mit den Themen Handy und Ressourcenschonung auseinander. In einem partizipativen Prozess wurde das Frühstücksangebot vielfältiger und attraktiver gestaltet, auch die Außenanlage wurde mit einem neuen Hochbeet naturnah weiterentwickelt. Auch die Gemeinschaftsschule St. Ingbert-Rohrbach hat viele AGs und Unterrichtsfächer zum Thema Nachhaltigkeit eingeführt und erreicht damit viele Schüler. Die Schulhausdetektive kontrollieren Energie- und Wasserverbrauch sowie das Abfallaufkommen, auch bietet die Schule ein reiches Bewegungsangebot. Auch im Leibniz-Gymnasium in St.Ingbert wurde das Mensaangebot auf gesunde regionale Produkte umgestellt. Die Fairtrade- und- UNESCO-Schule hat sich außerdem mit dem Thema Plastik beschäftigt und betreibt die Schülerfirma Innogrün, die nachhaltige Produkte herstellt und verkauft. Die Robert-Bosch-Schule in Homburg arbeitet seit einigen Jahren an der ökologischen Gestaltung ihres Außengeländes mit Blühflächen, Artenschutzmaßnahmen und einem Grünen Klassenzimmer. Für abfallarme Veranstaltungen wurde Geschirr angeschafft. Das Christian von Mannlich-Gymnasium in Homburg ist ebenfalls UNESO-Schule und erfreut sich an dem vielfältigen und gesunden Verpflegungsangebot, das in der Kantine frisch zubereitet wird. Die Querdenkergruppe hat Hochbeete errichtet und die Herstellung von Mehrweg-Coronamasken aus ausheimischen Textilfirmen initiiert.

Anzeige

Vier Schulen erreichten die Höchstzahl von drei Sternen und damit 400 Euro, hier wurden fast alle geforderten Kriterien aus dem Maßnahmenkatalog erfüllt. Die Schüler der Geschwister-Scholl-Schule Blieskastel nutzten das Instrument der Digitalisierung, z. B. um das Thema Plastik zu erforschen und entwickelten die Handwaschanzeige „Callipo“. Außerdem führten sie umfangreiche Energie- und Feinstaubmessungen durch. Ihre Aktivtäten haben sie in einem Videofilm festgehalten. Auch die Galileoschule Bexbach hat sich über das Ernährungsprojekt „Schmeckt, einfach, gut“ mit gesunder und nachhaltiger Ernährung beschäftigt und ein Frühstück mit plastikfreiem Einkauf verbunden. Darüber hinaus wurden Projekte zu den Themen Handy und Upcycling durchgeführt. An der Willi-Graf-Schule St. Ingbert wurde die Abfallvermeidung durch Einführung von Mehrwegkaffeebechern und durch das Einsammeln von Zigarettenkippen verbessert. Die Fairtrade-Schule baut ihr Fairtrade-Angebot stetig aus und wirbt mit Fahrradaktionen für die umweltfreundliche Mobilität. Die Mandelbachschule ist Vorreiter für viele innovative Projektideen wie die Luftgüteampeln oder Experimente zu erneuerbaren Energien. Nach den Bienen hielten in diesem Jahr sogar Schulhühner im Schulgelände Einzug.

 

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein