Die bessere Anbindung der saarländischen Busse und Bahnen: Dafür nimmt die saarländische Landesregierung nun 14 Mio. Euro in die Hand. Sie kommen aus dem Sondervermögen Pandemie für „Moderne Mobilität“. Mit den finanziellen Mitteln können unter anderem die gerade im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplans ÖPNV (VEP ÖPNV) verabschiedeten Ziele für einen attraktiven und günstigen öffentlichen Nahverkehr zügig in die Umsetzung gehen.

Anke Rehlinger (SPD) – Foto: SPD Saar

Verkehrsministerin Anke Rehlinger sieht darin ein weiteres wichtiges Bekenntnis zur Förderung von Bus und Bahn im Saarland: „Mit dem Verkehrsentwicklungsplan haben wir den Aufbruch zu einem neuen, besseren Personennahverkehr eingeläutet. Die zusätzlichen Investitionen machen es uns möglich, die notwendigen Maßnahmen auch direkt angehen zu können. Wir setzen auf den ÖPNV als zentraler Baustein der Mobilität von morgen.“ Schon jetzt haben fast 90 Prozent aller Saarländerinnen und Saarländer eine Bushaltestelle in weniger als einem Kilometer Entfernung. Um dieses Potenzial besser ausschöpfen zu können, werden die Mittel unter anderem für die Schaffung neuer Verbindungen und die Optimierung der Taktungen von Bussen und Bahnen eingesetzt. Dabei sollen die verschiedenen Verkehrsträger nicht nur baulich, sondern auch digital besser miteinander verknüpft werden. So kommen die Verkehrsmittel näher zum Nutzer.

Entsprechende Projekte können im geplanten Kompetenzcenter Digitalisierung umgesetzt werden, welches eines der Kernprojekte im VEP ÖPNV ist. Unter anderem soll der Einsatz von Bargeld durch neue Bezahlmöglichkeiten und die Ausweitung der über die Saarfahrplan-App erwerbbaren Tickets reduziert werden. Außerdem ist die Einführung eines sogenannten ‚Check-in/Be-out-Systems‘ geplant. Mit ihm können Fahrgäste einfach und schnell mit einem Fingertipp über die entsprechende App einchecken und losfahren. Am Ende der Fahrt wird der Fahrgast automatisch ausgecheckt. Damit bauen wir Zugangsbarrieren zu Bus und Bahn ab“, so die Ministerin. „In Zukunft muss der Kunde einfach nur noch ein- und aussteigen.“

Welche finanziellen Mittel dem Kompetenzcenter letztendlich zur Verfügung stehen, hängt vom Erfolg des Saarlands beim Förderaufruf des BMVI für „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ ab. Hierfür hat das Verkehrsministerium alle saarländischen Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger hinter sich versammelt. Ende März soll der gemeinsame Projektantrag eingereicht werden. Daneben sollen mit weiteren Förderprogrammen Verkehrslösungen für die sogenannte letzte Meile gefunden werden: Dazu gehört die Etablierung von On-Demand-Verkehren, ebenso wie Sharing-Systeme für elektrische Zweiräder.

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein